Kunstsaison 2013
06. April - 11. November 2013
Als erstes Kunstzentrum, das der Beziehung des künstlerischen Schaffens und der Natur gewidmet ist, lädt die Domaine de Chaumont-sur-Loire 2013 erneut bildende Künstler und Fotografen zu einer Begegnung mit dem Geist, der an diesem Ort weht, ein.
Die bei den Künstlern in Auftrag gegebenen Arbeiten – alle in Chaumont-sur-Loire vorgestellten Werke sind speziell für die Domaine geschaffen – verleihen dem Park und dem Schloss eine neue emotionale Dimension und laden zu einer ästhetischen Entdeckung ein. Jeder eingeladene Künstler experimentiert mit ungewöhnlichen Materialien, Situationen und Kontexten.
Die sensiblen Werke, die speziell für die von den Künstlern ausgewählten Orte und Räume geschaffen wurden, stehen in intimem Dialog mit den Bäumen, den Steinen und der Vorstellungskraft des Besuchers.
Der große britische Bildhauer David Nash hat für Chaumont ein originelles Werk in der Nähe des Schlosses erdacht und für die Prinzenzimmer des Gebäudes eine Installation entworfen. Der österreichische Künstler Armin Schubert, der sich ebenfalls der Bäume und Zweige aus dem historischen Park der Domaine bemächtigt, hat erstaunliche, sorgfältig behauene Tumuli geschaffen. Klaus Pinter, ebenfalls ein Österreicher, stellt seinerseits eine surrealistische Kugel unter das Vordach des Reitstalls, die von einem goldenen Panzer aus Magnolienblättern umgeben ist. Auch er profitiert von der Architektur des Reitstalls und stellt dort eine faszinierende, einzigartige, durchscheinende und schwimmende Skulptur auf, die mit dem Lebenshauch und dem Wehen des Windes spielt. Eva Jospin zeigt dem Betrachter fremdartige und theatralische Wälder aus Pappe. Der berühmte italienische Architekt und Designer Andrea Branzi hat seinerseits einen geheimnisvollen, geheiligten Platz für die Prés du Goualoup geschaffen, ein unerreichbares Refugium, aus Glas und Zweigen geflochten. Nicht weit davon entfernt stellt die japanische Künstlerin Fujiko Nakaya Nebelskulpturen im Wind zwei Schritte von einem Wäldchen schlanker Birken entfernt. In der Nähe des Wasserturms der Domaine lenkt Michel Gérard mit seinen Tanks nachempfundenen Metallstrukturen, die bei den Einwohnern von New York, seiner neuen Heimat, wohlbekannt sind, unsere Aufmerksamkeit auf das Wasser und den Mangel an dieser wertvollen Ressource. Doch auch die Fotografen und Filmemacher bleiben in diesem unentwegten Spiel zwischen Kunst und Natur in Chaumont-sur-Loire nichts schuldig und zeigen uns Werke, die zum ersten Mal vorgestellt werden: ungewöhnliche und verwirrende Bilder japanischer Gärten von Claude Lefèvre, faszinierende, ins Abstrakte gerückte Landschaften der Loire von Nicolas Lenartowski, unglaubliche gemalte Blumen von Jacques du Sordet. Der amerikanische Künstler Jeffrey Blondes zieht uns in eine ungewohnte Tiefe und Trägheit mit seinen poetischen Videos, die jedes Licht und alle Farben der Jahreszeiten zeigen.
Schließlich freute sich die Domaine, bis Ende 2013 die 72 Glasfenster von Sarkis zu beherbergen, die speziell für das Schloss Chaumont-sur-Loire aufgrund eines Sonderauftrags der Region Centre angefertigt wurden.