Historischer Park und Prinzenzimmer, Schloss
David Nash
3 installations
published at 22/11/2018
Der Magier David Nash, der mit Brillanz ungewöhnliche Formen schafft, hat die Eigenschaft, fast ausschließlich mit Holz, Bäumen und der natürlichen Umgebung zu arbeiten. Er gilt als einer der Künstler, denen es am besten gelungen ist, die Natur zu sublimieren, sich anzueignen und ihr einen Sinn zu geben. Kunst und Natur sind seiner Auffassung nicht voneinander zu trennen. Er versucht nicht, sie zu beherrschen, sondern in Harmonie mit ihr zu arbeiten. Nach dem Beispiel der Land Art verwendet David Nash traditionelle Techniken und lehnt alle modernen Materialien ab. Er gestaltet seine Werke vor allem mit Hilfe der Elemente (Luft, Wasser, Feuer), welche das Wachstum der Bäume oder die natürliche Erosion steuern, „wie die chinesischen Töpfer, die konzentriert auf das Volumen des unsichtbaren Vakuums im Inneren der Vase den Ton um die Form dieses Raums herum modellierten.” Er bearbeitet nicht allein das Holz, das überwiegend von Bäumen stammt, die er an den Orten seines Schaffens findet, sondern er arbeitet auch mit wachsenden Pflanzen. 1999 versucht er sich an der Arbeit mit Bronze und verwendet dabei Feuer und Erde. Die aschige, rauchige Patina seiner Skulpturen erinnert an seine Werke aus Holz.
Seine große Ausstellung in Kew Garden (London) im Jahr 2012, die im Frühjahr 2013 endet, war ein Ereignis, das große Beachtung fand.
In Chaumont-sur-Loire stellt David Nash ganz in der Nähe des Schlosses ein ungewöhnliches Werk sowie in den Prinzenzimmern des Gebäudes eine originelle Installation vor, die Zeichnungen und Skulpturen vereint.
Biografische Angaben
David NASH
GROSSBRITANNIEN
David Nash, der am 14. November 1945 in Esher in der Grafschaft Surrey in Großbritannien geboren wurde, war seit jeher von Holz fasziniert. Als Kind hatte er bereits eine Abneigung gegen in Reihen gepflanzte Bäume. Nach seinem Studium am Kingston College of Art und Brighton College of Art kommt er 1969 an die Chelsea School of Art, eine der berühmtesten Kunstakademien der Welt.
Aus Sparsamkeitsgründen beschließt er, sich von der Umgebung der Städte fernzuhalten, und lässt sich in Wales in Blaenau Ffestiniog nieder. Das natürliche und intellektuelle Umfeld, das er dort vorfindet, erlaubt es dem Künstler, seine Kunst weiterzuentwickeln. Er richtet sein Haus und sein Atelier in einer Kapelle ein.
Ash Dome, der Kreis der 22 Eschen, die der Künstler seit dreißig Jahren pflegt und lichtet, um eine Kuppel zu schaffen, die er in den 70er Jahren erdacht hat, ist zweifelsohne sein berühmtestes Werk.
1999 wird er Mitglied der “Royal Academy of Arts”. Seine Holzskulpturen, die aus Werken bestehen, die er für lokale Kunstgalerien und Museen erschaffen hat, werden in der ganzen Welt, insbesondere in den Vereinigten Staaten, Japan und Polen ausgestellt.