Kunstsaison 2016
01. April - 02. November 2016
Berühmte Persönlichkeiten werden bei der achten Kunstsaison der Domaine von Chaumont-sur-Loire präsent sein. Der Brite Andy Goldsworthy, einer der größten Künstler im Bereich Kunst und Natur, hat für den Historischen Park ein einzigartiges Werk geschaffen, bei dem Pflanzen mit den Steinen eines überraschenden „Steinhügels“, welche sich früher oder später den wieder auflebenden Ästen einer gefällten Platane anpassen werden, im Dialog stehen. 2016 ist weiterhin durch die Rückkehr des italienischen Künstlers Giuseppe Penone nach Chaumont-sur-Loire gekennzeichnet, des Schöpfers eines neuen Werks aus Bronze für die Domaine.
El Anatsui, der 2015 den Goldenen Löwen der Biennale von Venedig erhielt, hat sich seinerseits einen Kontrapunkt zu seiner außergewöhnlichen Bauplastik einfallen lassen, die mit Gold- und Silberglanz bereits in der Heuboden-Galerie installiert ist, nämlich ein für den Historischen Park gänzlich neues Werk, bei dem er sich von der näheren Umgebung von Chaumont-sur-Loire inspirieren ließ.
Marc Couturier bringt mit seiner ihm eigenen Poesie seine delikate Traumwelt aus Glas, Grün und Spiegeln sowohl ins Schloss als auch in den Hof des Bauernhofs, deren Architektur und schlummernde Gewässer ihn zu inspirieren wussten. Der Künstler verklärt den Raum mit seinen wie mit Sternen besäten Aukuben, seinen goldenen Wellen, seinen lichtdurchfluteten Glasfronten und seinen „Himmelsbeben“, an der Grenze des Sichtbaren zum Unsichtbaren.
Mit einem anderen Element, dem Feuer, spielen zwei große Künstler aus Asien: der Chinese Cai Guo-Qiang und der Koreaner Lee Bae, wobei erster in der unteren Heuboden-Galerie mit seinen spektakulären Explosionen bunten Puders und seinem rauchgeschwärzten Porzellan wirkt, und der zweite in der Reitbahn mit seinen gewaltigen Skulpturen und den Holzkohlebildern. Die Bienenscheune wird eine außergewöhnliche Sammlung von Werken des chinesischen Bildhauers Wang Keping beherbergen, während man im Park von Goualoup eine Schöpfung des marokkanischen Künstlers Yamou entstehen sieht.
Auch Fotografien und Videos fehlen nicht, mit Bildern von Andy Goldsworthy und Jean-Baptiste Huynh, den „Gärten“ der brasilianischen Künstlerin Luzia Simons, den evolutionären Landschaften des italienischen Künstlers Davide Quayola und den „Wolken“ des Koreaners Han Sungpil.
Diese neu in Auftrag gegebenen Werke, ebenso wie die „Geisterblumen“ von Gabriel Orozco, die außergewöhnlichen Glasfenster von Sarkis, der Wald aus Balken und Glocken von Jannis Kounellis und all die Installationen, die in den großen Parks verstreut sind, bereichern Jahr für Jahr die Seele und die Sammlung der Domaine und laden den Besucher zu einer gefühl- und stimmungsvollen Entdeckung der Werke ein, die mit dem Geist des Ortes kommunizieren.