Kunstsaison 2015
04. April - 01. November 2015
Die Programmplanung der Domaine de Chaumont-sur-Loire für 2015 lässt etwa fünfzehn neue Künstler, plastische Künstler und Fotografen in einen Dialog mit dem Geist des Ortes treten.
2015 beginnt die zweite Phase des Werks des großen mexikanischen Künstlers Gabriel Orozco, ein Sonderauftrag der Region Centre-Val de Loire mit neuen, einzigartigen und großformatigen „Geisterblumen”, die von früheren Tapisserien in den seit langer Zeit aufgegebenen Räumen in den Appartements des Prinzen im Schloss inspiriert sind.
Bäume und ihre Geheimnisse nehmen ebenfalls einen wichtigen Platz auf dem Programm des Kunst- und Naturzentrums von Chaumont-sur-Loire ein, mit dem außergewöhnlichen „versteinerten Baum” des großen brasilianischen Künstlers Tunga, einem beeindruckenden steinernen Stamm mit graublauem Schimmer aus uralter Zeit, der im Hof der Stallungen aufgestellt ist, aber auch dem „Ritter-Baum” des Finnen Antti Laitinen und den majestätischen Riesenfiguren von Christian Lapie. Daneben ziehen Sie die sublimen Bäume der „Gewöhnlichen Landschaften” von Xavier Zimmermann und sein in Chaumont-sur-Loire geschaffenes „Blätterdach” und natürlich die Baumgemälde von Jean-Christophe Ballot in ihren Bann.
Vor dem Hintergrund der „Weltklimakonferenz” wurden drei bedeutende Fotografen eingeladen, die paradoxe Schönheit der Landschaften zu zeigen, die durch die Einwirkung des Menschen auf die Natur zerstört wurden. So werden in den Galerien des Schlosses faszinierende Bilder des großen japanischen Fotografen Naoya Hakateyama und die prachtvollen, ebenso abstrakten wie toxischen Landschaften des kanadischen Künstlers Edward Burtynsky und des Amerikaners Alex MacLean gezeigt. In diesem Zusammenhang wurde der wichtige ghanaische Künstler El Anatsui eingeladen, in der Galerie des Heuschobers im Bauernhof ein Originalwerk zu schaffen.
Auch poetische Noten klingen in Chaumont-sur-Loire wieder an, mit den traumhaften Delirien von Gerda Steiner und Jörg Lenzinger in der Schlosskapelle, den spinnenartigen Installationen von Cornelia Konrads im Historischen Park, aber auch mit den subtilen Vibrationen der Blätter aus Palermo von Melik Ohanian und den Stillleben von Gérard Rancinan.