28. Le jardin des bonnes pratiques

Die Domaine von Chaumont-sur-Loire ist sich des pädagogischen Aspekts einer Veranstaltung wie dem Internationalen Gartenfestival bewusst und hat alle zuträglichen und umweltfreundlichen Gepflogenheiten, die jeder übernehmen sollte, in einem Jardin de bonnes pratiques („Bewährten Garten“) für Klein und Groß zusammengetragen.

 

- Die Agroforstwirtschaft macht sich die Komplementarität von Bäumen und Pflanzen zunutze, um die Ressourcen der Umwelt besser verwerten zu können. Bäume ermöglichen eine Erweiterung der Artenvielfalt und der unterstützenden Fauna sowie eine Verbesserung der organischen Substanz und der Bodenwasserspeicher.

- Gründüngungspflanzen (Spinat, Senf, Ackerbohnen etc.) steigern die Möglichkeiten von Mischkulturen und sind zugleich kostenloser und effektiver Dünger.

- Hecken, auf dem Land oder in der Flur, sind eine Ansammlung von Pflanzen unterschiedlicher Arten und Altersklassen, in denen sich Formen, Farben und Düfte vermischen. Sie bieten einer Vielzahl von Tieren Unterschlupf und Schutz, brechen wirksam den Wind und schützen sowohl vor den Klimaausschweifungen als auch vor neugierigen Blicken.

- Pflanzendünger (Beinwell, Efeu, Brennnessel, Schachtelhalm etc.) bilden die Grundlage einer natürlichen Phytotherapie und sind ein äußerst wirksamer Dünger für den Garten. Sie kräftigen die Pflanzen und halten Schädlinge fern.

- Mulch verhindert das Wachstum von Unkraut, bewahrt die Feuchtigkeit des Bodens, verhindert, dass der Regen den Boden verdichtet und ermöglicht den Regenwürmern, Nahrung aufzunehmen.

- Die Regenwürmer (Lumbricidae) gehören zu den besten Freunden des Gärtners, sie fressen Abfälle und verwandeln diese in Erde. Wurmkompost ist Dünger und Bodenverbesserer.

- Der Kopfbaum wird in niedriger Höhe beschnitten, um auf der Spitze des Stammes ein richtiges luftiges Dickicht, das leicht zugänglich ist, zu erzeugen. Eine solche Nutzung verleiht den Bäumen ein besonders langes Leben, da ihre Regenerationsfähigkeit bestmöglich genutzt wird.