42. La collection des romarins

Seit 2019 bereichert die Domaine von Chaumont-sur-Loire die Prés du Goualoup mit Pflanzensammlungen: Bögen mit Sternjasmin, alte Rosen, Klematis-Allee und Felder aus Pfingstrosen, Dahlien, Astern und japanischen Schwertlilien gehen hier miteinander einher. Im Jahr 2024 steht eine neue Rosmarin-Sammlung im Mittelpunkt. Diese aufrecht wachsenden, kompakten mediterranen Sträucher entwickeln ein überaus aromatisches, immergrünes Laubwerk. Ihr Name geht auf den lateinischen Begriff „ros maris“, „Tau des Meeres“, zurück, vielleicht weil sie sich an der Küste leicht akklimatisieren, wo eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht.

Diese Pflanzen, die reich an ätherischen Ölen sind und in der Kosmetologie eingesetzt werden, haben antiseptische, oxidationshemmende und reinigende Eigenschaften. Der Rosmarin, der lange in der Parfümherstellung zum Einsatz kam, war insbesondere einer der Bestandteile des „Wassers der Königin von Ungarn“, ein wahres Verjüngungselixier, das zur Behandlung von Rheuma diente. Seine Verwendung lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen. Bei bestimmten Feierlichkeiten krönten sich die Griechen damit. Der Ruf des Rosmarins als Heilpflanze besteht seit dem Mittelalter. Er diente unter anderem als Tonikum für die Nerven und für die Verdauung.