17. PARCOURS INITIATIQUE, ALLÉGORIE AQUATIQUE DES 7 PÉCHÉS CAPITAUX
Dieser Garten ist eine aquatische Allegorie auf die 7 Todsünden - mit Wasser als Leitmotiv, das durch die Schriften von Thomas Wately oder auch Jean-Jacques Rousseau führt.
GESTALTUNG
Von links nach rechts: Gregory Burrows, Odile Marie Tombarello und Adrian Lachoux
„Unsere Gruppe, die sich aus einer Gartenhistorikerin, einem staatlich diplomierten Landschaftsplaner und einem Landschaftsbauunternehmen zusammensetzt, vereint theoretisches, empirisches und praktisches Wissen in einem Garten mit mehreren Interpretationsebenen im Rahmen eines kohärenten Gesamtkonzepts, Ergebnis unserer Vorstellungskraft und unseres gemeinsamen Engagements. Mit der geschichtlichen Kohärenz des Entwurfs, der Gesamtkonzeption und der technischen Ausführung beweist unsere Gruppe eine Einheit und gleichzeitig eine Komplementarität, ohne die es aus unserer Sicht nicht möglich ist, einem Garten, einem Ort, an dem sich Aktion und Gedankenwelt verflechten, Leben einzuhauchen.”
Die Architektur- und Gartenhistorikerin Odile Marie Tombarello ist Gärtnerin und Landschaftsplanerin in einer Person. Nach einem interdisziplinären Studium an der Sorbonne, Paris 1, einem forschungsorientierten Masterstudium in Kunstgeschichte mit Fachrichtung Architekturgeschichte und einem Master in historischen Gärten, Kulturgeschichte und Landschaft, sowie einer Partnerschaft mit der Hochschule ENSAV und der Sorbonne Paris 1 im Jahr 2004 erwartete sie ein entsprechend vielseitiger beruflicher Werdegang. Sie begann als Beraterin in verschiedenen Architekturbüros, unter anderem bei DPJ and Partners in Seoul, Südkorea. Hier hatte sie die Gelegenheit, an Planungsprojekten für öffentliche Anlagen mitzuwirken, aber auch an Projekten für private Auftraggeber oder Immobiliengruppen. Auch bei einem Unternehmen am zentralen Großmarkt Rungis, das sich auf den Import und Weiterverkauf von Pflanzen an Baumschulen spezialisiert hat, konnte sie Erfahrung sammeln. Seit 2010 ist sie selbständig als Gärtnerin und Landschaftsplanerin tätig. Parallel dazu wirkt sie als Beraterin für Privateigentümer, Unternehmen für Garten- und Landschaftspflege und Architekturbüros, die ihre historische Expertise beispielsweise zu Fragen bezüglich der Restaurierung oder allgemeiner Arbeiten in einem historischen Park benötigen. Ihre besondere Sensibilität für den Wettbewerb ist auf eine Abhandlung im Rahmen ihres Studiums zurückzuführen, in der sie sich mit den ersten 10 Jahren des internationalen Gartenfestivals in Chaumont-sur-Loire (2002) auseinandersetzt. Diese Arbeit über die Gärten war die erste ihrer Art, jedoch sicherlich nicht die letzte, da in Chaumont ihr Wunsch aufkeimte, ihre langjährige Leidenschaft für die Gärtnerei weiter zu vertiefen..
Nach Abschluss der Gartenbauschule École du Breuil wurde Adrian Lachoux an der Wirtschaftshochschule RISE in Paris aufgenommen. Parallel dazu arbeitete er in der Stadtplanung im Fachgebiet Spielplätze. Nach seinem Diplomabschluss gründet er 2008 „Cera Jardin”, ein Landschaftsgestaltungsunternehmen, das sich auf die Kreation von anspruchsvollen privaten und öffentlichen Anlagen spezialisiert. Charakteristisches Merkmal seiner Kreationen ist die Destrukturierung von Texturen und Materialien, die dazu anregt, die Dinge mit neuen Augen zu sehen. Zeitgenössische Linien erhalten durch hohen technischen Standard und eine besondere Auswahl innovativer Materialien besonders werthaltige Optik. Adrian Lachoux zeichnete sich bereits mehrfach bei verschiedenen Landschaftsgestaltungswettbewerben aus (Preisträger des Wettbewerbs Jardin en Seine Suresnes 2010). Als wichtiger und anerkannter Partner der wichtigsten Pariser Landschaftsbauunternehmen tritt er zudem als Experte für Holzkonstruktionen in der Landschaftsgestaltung und als Baustellenleiter auf. Zeitschriften und Unternehmen bitten regelmäßig um seine Mitarbeit bei der Installation temporärer Werke im Rahmen von Events. Er macht es sich zum Prinzip, mit seinen Projekten vom vorgezeichneten Weg abzuweichen und betrachtet in diesem Sinne Gärten als Spielplatz der Kreativität, als Raum für seine grenzenlose Vorstellungskraft.
Der Landschaftsplaner Gregory Burrows schloss die École Nationale Supérieure de Paysage de Versailles 2008 mit dem Staatsdiplom ab und ist seit 2011 freiberuflich tätig. Er leitet das Büro für Entwurf und Landschaftsplanung Atelier Fertile, das den Garten in seiner individuellen Entfaltung in eine globale Perspektive setzt, einen Ort, der, wie es Caroline Mollie ausdrückt, „die am weitesten perfektionierte Form des Pakts zwischen Kultur und Natur darstellt, eine Schimäre, die umso mehr Faszination ausübt, als sie stets unvollendet bleibt.” Nach seinem Diplomprojekt, das sich mit der Neugestaltung des Walds in den Monts d’Ambazac (Haute-Vienne) auseinandersetzte, arbeitete er in mehreren Büros für Landschafts- und Stadtplanung, unter anderem im Atelier Alexandre Chemetoff. Diese Erfahrung bot ihm die Möglichkeit, an einem Projekt mitzuarbeiten, das sich auf ein ganzes Viertel erstreckte, das Viertel Plateau de Haye in Nancy, dessen stufenweise Neugestaltung mit dem Preis für städtebauliche Planung 2012 in der Kategorie „Großstädte und Metropolregionen” ausgezeichnet wurde. Heute zentriert sich seine Tätigkeit im Wesentlichen um Projekte für öffentliche Anlagen (Plätze, Straßen, Viertel) sowie um Privatgärten (Dachterrassen, Unternehmensgärten, Privatgärten), von der Skizze bis hin zur Baustellenüberwachung. Mit Atelier Fertile entwirft er innovative Projekte, die große Sensibilität für den Ort und für ökologische Herausforderungen bergen.