herman de vries
"Tapis de lavande"
In der Reitbahn der Stallungen breitete herman de vries einen Teppich aus natürlichem und duftendem Lavendel aus. Er weigert sich, in die Landschaft einzugreifen, da es seiner Ansicht nach nicht notwendig ist, sie zu verwandeln oder durch Künstliches zu ergänzen. Aus diesem Grund „präsentiert“ er Auszüge aus der Natur, begnügt sich damit, das zu zeigen, was man nicht mehr betrachtet und was ohne Interesse zu sein scheint.
Biographische Angaben
herman de vries wurde 1931 in den Niederlanden geboren. Der ausgebildete Botaniker begann sein künstlerisches Schaffen Ende der 1950er Jahre mit abstrakten Gemälden. Später erwachte sein Interesse für Collagen und ab den 1960er Jahren schuf er Werke, die der geometrischen Abstraktion ähneln: die sog. „random objectivations“. Zu seinen Werken zählen auch „Sanctuarien“ (kleine geschützte Bereiche für die Natur), Fotografien… Um einen Zugang zur Welt und ihren Darstellungen zu erlangen, vermischt der Künstler Wissenschaft, Philosophie, Kunst und Natur.
Seine Bilder aus getrockneten Pflanzen haben immer sehr einfache Rahmen aus hellem Kiefernholz. Nur die Größe des Rahmens variiert je nach den Maßen der Pflanzen. Für den leidenschaftlichen Pflanzenfreund sind Pflanzen die Grundlage des Lebens auf der Erde“, da sie „uns Nahrung, Schönheit, Heilung, spirituelle Erfahrungen“ schenken. Er bemüht sich, die Schönheit der Natur so neutral wie möglich zu „offenbaren“.
„Normalerweise schaffe ich keine Kunst in der Natur, denn die Natur genügt. Aber manchmal benötigt der Mensch Zeichen, um sich etwas bewusst zu werden, der Mensch ist Teil der Natur.“ herman de vries