18. Le jardin du sol
The garden of soil (r)evolution
![](https://domaine-chaumont.fr/sites/default/files/styles/illustration_medium_crop/public/ged/_es_0791.jpg?itok=7WrNooAt)
Der Boden gehört zu den kostbarsten Trümpfen von Mutter Natur. Dieses fruchtbare Biotop, das uns ernährt - behandeln wir es mit Respekt? Nimmt man ihm seine natürliche Schutzschicht aus Pflanzen, ist der Ackerboden verletzbar. Pestizide, chemische Düngemittel und eine starke Mechanisierung bewirken einen verdichteten, erodierten und toten Boden. Wie wäre es, uns die Art und Weise, wie wir unsere Nahrung anbauen, noch einmal zu überdenken? Es gibt keinen besseren Ort als einen Garten, um eine Revolution in unserem Nahrungsmittelsystem zu starten. Seit der Antike ist es dies der Ort schlechthin, an dem Produktion, Ästhetik, Entspannung, Freude und Spiritualität miteinander verschmelzen. Das menschliche Auge ist fasziniert von Geometrie, Organisation und Wissen. Der Garten ist der Archetyp dieser Ästhetik. Wir können sie bewahren und vielmehr die Natur umarmen, anstatt sie zu fürchten, indem wir einen Garten schaffen, der Mutter Erde und dem Kreislauf des Lebens mit mehr Respekt begegnet. Bei dieser landwirtschaftlichen Revolution erwartet uns eine Reise, die uns von der trügerischen Schönheit einjähriger Monokulturen wegführt und uns zu einer natürlichen Oase mit mehreren Ebenen nachhaltiger Landwirtschaft übergehen lässt: ein Wald voller Überfluss, ein Wald voller Düfte und Genüsse. Ein Ort, der für jedes Lebewesen geschaffen wurde, ein harmonischer Ort, an dem man sich herrlich entspannen und wieder mit der Natur verbinden kann, ein Ort, an dem der Boden geschützt und vor dem Verschwinden gerettet wird, ein Ort, der bereit ist, sich wieder zu entwickeln!
GESTALTUNG
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Dave Kirkwood ist Geschäftsführer von Mitchell + Associates. Er wuchs in Belfast auf und qualifizierte sich 1983 als Landschaftsarchitekt, wobei er zunächst in der Bereitstellung von Sozialwohnungsprojekten in ganz Nordirland und anschließend in einem privaten Büro arbeitete, wo er ein breites Spektrum an Landschaftsprojekten realisierte, darunter: das ECOS Millennium Environmental Centre and Park in Ballymena, das mehrere Preise gewann (u. a. den Civic Trust Special Award für Nachhaltigkeit); die Sanierung der Antrim Castle Gardens aus dem 18. Jahrhundert; und der AstroPark am Armagh Observatorium und Planetarium. Im Jahr 2000 ließ er sich im Süden von Dublin nieder, um eine Position bei Mitchell + Associates zu bekleiden, einem bereits etablierten Gestaltungsunternehmen, das auf Landschaftsarchitektur und Städtebau spezialisiert ist. Unter Daves Führung bewahrte sich das Unternehmen seinen guten Namen für die Gestaltung qualitativ hochwertiger öffentlicher Plätze und entwickelte seinen kooperativen und integrativen Ansatz für die Schaffung nachhaltiger Gestaltungslösungen, die sich in hohem Maße auf den Kontext sowie auf die Kultur und Traditionen der Gemeinden stützen, denen sie dienen. Das Projekt eines Gartens in Chaumont betrachtet er als Honorierung jener dünnen aber wesentlichen Schnittstelle zwischen Erde und Luft, die für das Leben auf dem Planeten und die unzähligen Lebewesen, die er unterhält, lebenswichtig ist, darunter auch die eine Spezies, die eine so armselige Erfolgsbilanz darin aufweist, diesen Planeten zu verstehen, zu respektieren und zu bewahren.
Veronika Kunclova ist eine Landschaftsarchitektin aus Tschechien. Sie arbeitet bei Mitchell + Associates in Dublin, wo sie meist an urbanen Projekten in Dublin beteiligt ist. Bevor sie nach Irland ging, studierte und arbeitete sie in den Niederlanden, wo sie im Jahr 2016 ihr Studium der Landschaftsarchitektur an der Universität von Wageneningen abschloss und danach bei Buro Sant en Co arbeitete. Sie war an einer Vielzahl von Projekten, von urbanen Projekten bis hin zur großflächigen Landschaftsforschung durch Gestaltung und strategische Planung beteiligt. Als Landschaftsgestalterin in den Niederlanden sammelte sie jede Menge Erfahrung, insbesondere in den Bereichen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft sowie Gestaltung und Klimaanpassung. Außerdem interessiert sie sich sehr für Phänomenologie - die sensorische Erfahrung der Umwelt. In ihrer Masterarbeit konzentriert sie sich auf Richtlinien für das sensorische Erleben von natürlichen Umgebungen.
Louise Checa studierte von 2011 bis 2017 an der École de la Nature et du Paysage (INSA Centre-Val de Loire) in Blois. Während ihres Studiums absolvierte sie mehrere Praktika in Frankreich und im Ausland: zunächst zwei Industriepraktika im Grasagardur Botanical Garden in Reykjavik (Island) und im Nong Nooch Tropical Botanical Garden in Sattahip (Thailand); anschließend mehrere Praktika in Landschaftsagenturen: TER Karlsruhe, Atelier de l’Île in Paris und schließlich Fontana Landschaftsarchitektur in Basel. Ihre Abschlussarbeit befasst sich mit der Errichtung eines grenzüberschreitenden Territoriums zwischen Straßburg und Kehl durch die Weiterentwicklung der wechselseitigen Beziehung zwischen Stadt und Hafen, die Renaturierung der Île aux Épis in eine Rheinaueninsel und die Bekräftigung der Identität und der Dichte der Grenze. Im Jahr 2017 schloss sie ihr Studium als Landschaftsingenieurin und Landschaftsgestalterin mit Auszeichnung ab. Seit Ende 2017 arbeitet sie in Dublin in der Agentur Mitchell + Associates, hauptsächlich an urbanen Projekten in Dublin.