16. Dharitri: le jardin de la Terre Mère
The garden of Mother Earth
Im Hinduismus ist Dharitri einer der Namen der Göttin Parvati, die als oberstes weibliches Prinzip gilt. Er bedeutet Mutter Erde. Er ist die Kraft, die alle Lebensformen gebiert, und durch die alle ernährt werden können. Die Landwirtschaft war der indischen Kultur schon seit jeher ein Anliegen. Die Ernte bietet jedes Jahr Gelegenheit, die Großzügigkeit der Natur zu feiern und ihr gegenüber Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen. Neben den bewirtschafteten Feldern verfügen die meisten indischen Haushalte auch über Gärten. Traditionell werden Bäume, Gemüse und Blumen angepflanzt, außerdem hält man hier Vieh, Geflügel und sogar Fisch für den Familienbedarf. Die Gärten machen die Familie autark und sorgen für eine einzigartige Artenvielfalt. Der Besucher betritt den Garten durch eine dichte Bepflanzung mit duftenden Pflanzen. Die Düfte des Gartens heißen ihn willkommen, während sein Dickicht die Neugier des Besuchers weckt. Wartet hinter dem Dickicht vielleicht eine Reise? Bald gibt der Parcours den Blick auf ausladende Terrassenstrukturen frei. Mit einer Auswahl an Pflanzen, die mit diesen so besonderen Kulturen eng verbunden sind, erinnern sie an Reisfelder. In einem seichten Becken spiegeln sich der Himmel und die Landschaft. In den alten heiligen Hymnen des Rigveda ergänzen sich Mutter Erde und Vater Himmel. Sie bilden eine dualistische Einheit. Der duftende Garten weicht dem Obst-, Heilpflanzen- und Gewürzgarten. Ein Bank lädt zum Meditieren über das richtige Gleichgewicht ein, das es zwischen den Naturelementen und den geistigen Kräften zu finden gilt.
GESTALTUNG
Als Naturliebhaberin und Reisende aus Neugier verfolgt Deepthi C B ihre Karriere als praktizierende Landschaftsarchitektin in Bangalore, Indien. Aufgrund ihres großen Interesses an der Lehre ist sie auch Gastdozentin am Ramaiah Institute of Technology in Bangalore für das Master-of-Architecture-Programm in Landschaftsarchitektur. Sie absolvierte ihren Master of Architecture an der CEPT University in Ahmedabad und erhielt eine Goldmedaille für ihren Bachelor-of-Architecture-Kurs vom National Institute of Technology in Kozhikode. Seit über 3 Jahren arbeitet sie nun bei Oikos-India und Brief Garden: Im Garten von Bevis Bawa in Sri Lanka begann Deepthi als freiberufliche Landschaftsgestalterin zu arbeiten. Ihre Ideen lassen sich von der Natur und ihren Elementen inspirieren und zielen darauf ab, eine unkonventionelle Gestaltung zu schaffen, indem sie den Kontext honorieren und Material aus der Umgebung verwenden. Sie hat ein leidenschaftliches Interesse für das Schreiben, viele ihrer Artikel wurden in Landschaftsgestaltungsmagazinen und -zeitschriften veröffentlicht. Ihr Beitrag wurde mit dem zweiten Preis des Wettbewerbs „How to prevent flooding“ des Landscape Institute in London ausgezeichnet. Sie interessiert sich sehr für Pflanzenökologie und organisiert regelmäßig Naturspaziergänge durch ihre Stadt, wobei sie den Teilnehmern etwas über die reichhaltige Pflanzenvielfalt der Stadt und ihre Rolle bei der Schaffung einer einzigartigen urbanen Ökologie erzählt.
Vor kurzem graduierte er an der BMS School of Architecture in Bangalore. PANNAG SHET hat ein Händchen für Kunst und Kreativität in verschiedenen Medien. Er begeistert sich für Graffiti und digitale Kunst. Obwohl er noch ein junger Architekt ist, hat er bereits an vielen verschiedenen Projekten mitgewirkt, die von öffentlichen Einrichtungen und Sportanlagen bis hin zu Inneneinrichtungen von Wohnanlagen reichen: Das Highlight stellt hierbei die Umgestaltung von Innenräumen des IIM-B dar, das von Indiens Pritzkerpreisträger B. V. Doshi gestaltet wurde. Nachdem er ein Jahr lang in zwei Firmen in Bangalore gearbeitet hat, schließt er sich dem Design Cartel an und möchte in jeder Hinsicht eine Menge zum Wachstum des Unternehmens beitragen. Er interessiert sich sehr für 3D-Modelling und experimentiert mit verschiedenen Softwares, um großartige 3D-Renderings zu produzieren. Pannag ist qualifiziert für die Herstellung physischer Modelle und hat bereits ein paar professionelle Gebäudemodelle für Kunden hergestellt. Abgesehen davon interessiert er sich für Musik und spielt in seiner Freizeit die Tabla.