04. Le potager
published at 23/10/2017
Der Anblick täuscht, es handelt sich hier nicht um einen Gemüsegarten. Wenn man in diesen Garten eintritt, wähnt man sich zunächst in einem Hof mit mineralischem Dekor. Wasserdampf steigt vom Boden auf und man glaubt, in den Tiefen eines brodelnden Kessels zu wandeln. Begrünte Halbkugeln erinnern an große Blasen, die an der Oberfläche dieser riesigen Suppe zerplatzen. Pfefferminze, krause Minze, süße Minze überwuchern die Flächen und verbreiten ihren Duft.
Nach diesem Parcours, der die Nase betäubt und die Sinne schärft, dreht sich der Neugierige um, um einen letzten Blick zu riskieren… und in diesem Augenblick enthüllt sich das Geheimnis des Gartens! Das Spiel mit den Perspektiven, Formen und Materialien entwirft ein vollständiges Bild. Die Umkehrung ist absolut perfekt für diesen Trompe-l’œil-Garten: eine außerordentliche Überraschung!
GESTALTUNG
BUREAU D’ETUDES DE GALLY -Étienne BERTRAND, Landschaftsarchitekt und Stadtplaner, Amélie FONTANA, Szenograph und Pflanzendekorateurin, Mathilde MONTASTIER, Landschaftsdesignerin, Vincent ZORZI, Christophe BOUTAVANT, Mathieu JACOBS, Pflanzendesigner, Erwan SIMON, Quentin METAYER, Éric GATEBOIS und Marie-Pierre MOUILLARD-
FRANKREICH
Étienne Bertrand ist seit 1989 als Landschaftsarchitekt und Stadtplaner tätig, seit 2000 ist er Dozent an der „École Nationale Supérieure du Paysage de Versailles/Marseille“ (pädagogische Koordination der Weiterbildung, er lehrt das Konzept der Gartengestaltung in der Landschaft und die Pflanzen-Praxis). Er hat eine Agentur für Landschaftsgestaltung und Umwelt in Senlis ins Leben gerufen und verschiedene Projekte durchgeführt wie Landschaftspläne oder -chartas im Naturpark „Vexin Français“ und im Departement Oise, die Gestaltung von Parks und Gärten oder Gewerbeparks. Er leitet das Gally-Planungsbüro seit 2011 und entwickelt hier die Arbeit des werkstattorientierten Projekts, entwickelt hier das Konzept der Landschaft und des Gartens in verschiedenen Maßstäben und im Rahmen der nachhaltigen Entwicklung (Unternehmen, Einkaufszentrum, Garten, Institution…)
Amélie Fontana ist Szenographin, Pflanzendekorateurin. Nach ihrem Diplom im Jahr 2000 als Szenographin der Hochschule für Kunstgewerbe in Paris, arbeitet sie rund zehn Jahre in der Planung und Umsetzung von Dekors für die Kinowelt, mit einigen Ausflügen in die Museographie. Auf der soliden Grundlage dieser Erfahrung mit temporären Dekors und vom Wunsch beseelt, ihrer Arbeit im Raum einen stärkeren Event-Aspekt zu geben, stößt sie 2010 zur Gally-Gruppe hinzu und 2011 zum Gally-Planungsbüro. Hier entwirft sie sowohl auf künstlerischer als auch auf technischer Ebene pflanzliche Inszenierungen für jede Art von Event.
Mathilde Montastier ist Landschaftsgestalterin. 1998 macht sie ihren Abschluss an der Hochschule für Garten- und Landschaftsarchitektur. Ein Jahr lang arbeitet sie in verschiedenen Agenturen für Landschaftsarchitektur (Daphné Charles in Paris, Cabinet Pruvost in Vincennes), dann tritt sie in das Unternehmen der Gally-Gärten ein, um hier den Landschaftsbau in allen seinen Spielarten durchzuführen und zu entwerfen, und hier hat sie bei der Gründung des Gally-Planungsbüros ganz natürlich ihren Platz gefunden.
Vincent Zorzi stößt 2010 zum Gally-Planungsbüro hinzu, nachdem er 8 Jahre lang Erfahrung in einem firmeninternen Planungsbüro sammeln konnte. Er entwirft, zeichnet Pflanzenanimationen für den Außen- und Innenbereich, Patios, Gärten, Terrassen... Seit 2005 ist er an der Entwicklung von Verfahren für die vertikale Bepflanzung beteiligt, er entwirft technische Pläne und Bepflanzungspläne für vertikale Gärten und unterstützt die Durchführung innovativer Projekte.
Christophe Boutavant ist Ingenieur für Forschung und Entwicklung. „ Ich stamme aus dem Burgund, interessiere mich leidenschaftlich für Pflanzen und Gärten, ich erfüllte alle Voraussetzungen, um mich für die Weinkunde und die Gastronomie zu begeistern, die eine köstliche Summe dieser 3 Elemente sind. Nach einem Fachhochschulstudium für Lebensmitteltechnik beschloss ich, diese industrielle Welt zu verlassen, die mir zu verschlossen erschien, um einen grüneren Weg einzuschlagen: hinein in die Welt der Landschaftsgestaltung. Nach einem Abschluss in Agrarwissenschaften und Landschaftsbau (im Agrocampus Ouest d’Angers) hatte ich 2006 das Vergnügen, in das Unternehmen der Gally-Gärten als R&D-Ingenieur einzutreten und 2011 ihrem neuen Planungsbüro beizutreten. Nach der Entwicklung der Pflanzenwände innerhalb des Unternehmens, der Arbeit mit indigenen Pflanzen, arbeite ich aktuell an der Reduzierung unserer Umweltauswirkungen und unserer CO²-Bilanz“.
Mathieu Jacobs ist Pflanzendesigner. Nach einem Diplom in Pflanzenzellphysiologie und Biologie von Ökosystemen und Populationen an der Universität Paris XI., spezialisiert er sich 2005 auf die Entwicklung neuer Techniken für bodenunabhängige Kulturen und gründet das Unternehmen Vertilignes. Er arbeitet 5 Jahre lang an der Entwicklung von Produkten, die Design, Innovation und Pflanzen miteinander verbinden. Er erhielt bei mehreren Design-Wettbewerben (VIA, Observeur du design…) Preise und ist heute als Designer in der Welt der innovativen Pflanzenprodukte und -lösungen anerkannt. Mathieu Jacobs stößt im September 2011 zum Gally-Planungsbüro hinzu und kümmert sich dort um die Bereiche Innovation und Produktdesign.
Erwan Simon
„Ich stamme aus einer Familie von Landwirten und habe zunächst in Richtung Landwirtschaft und Umwelt studiert. Mein Studium habe ich 2003 mit einem Diplom als Ingenieur für die Techniken der Landschafts- und Raumgestaltung (Lesquin - Frankreich) abgeschlossen. Ich habe heute rund zehn Jahre Erfahrung im Bereich Landschaftsbau. Nach meinen Anfängen als Leiter von Baustellen im Landschaftsbau arbeite ich heute im Gally-Planungsbüro. Bei der Kreation, der Restauration und der Verwaltung von Räumen mit ökologischer, landschaftlicher und pädagogischer Ausrichtung arbeite ich vor allem nach technischen und finanziellen Vorgaben an Projekten mit ethischem Anspruch, die sich dem Schutz der Umwelt und der Pflanzen verschrieben haben. Zudem gehören unterschiedliche Teilbereiche wie die Unterstützung, die Expertise und die technische Überwachung der Abteilungen der Gruppe zu meinen Aufgaben.“
Quentin Métayer
„Mit einem Diplom der Fachhochschule für Landschaftsbau mit Option „Landschaftsgestaltung“ ((Angers Le Fresne) in der Tasche konnte ich mich auf die Gestaltung und die Planungstechniken an der UHP Nancy, Bachelor in „Landschaftstechnik und -gestaltung“ spezialisieren. Zusätzlich zu einer technischen Ausbildung konnte ich meine Fähigkeiten der Gestaltung im Planungsbüro der Stadt La Rochelle, Abteilung „Planung des öffentlichen Raums“ weiterentwickeln. Ich konnte so meine Fähigkeiten im Bereich der Landschaftsanalyse sowie der konzeptuellen Entwicklung im Hinblick auf Projekte des privaten und urbanen Landschaftsbaus ausbauen. Aufgrund meines Interesses für neue Richtungen im Landschaftsbau, Entwicklungstechniken und die Situation von Pflanzen im Hinblick auf die Raumgliederung bin ich im September 2011 als Bautechniker in das Gally-Planungsbüro eingetreten. Das krönende Ergebnis einer Ausbildung und zugleich einer Leidenschaft. Wie ist es möglich, mittels des Landschaftsbaus ein Stück Traum zu verwirklichen?“
Éric Gatebois
„Nach einer Lehre im Gartenbau (Wahlfach: Baumschule) und einem Berufsabitur im Landschaftsbau stehe ich jetzt im Berufsleben: Seit dem 25. September 1991 arbeite ich bei Gally, immer im gleichen Unternehmen, und konnte mich im Laufe der Zeit hocharbeiten, nachdem ich dort als Landschaftsfacharbeiter und LKW-Fahrer angefangen habe. Sehr schnell bot man mir an, Vorarbeiter zu werden und übertrug mir die Leitung mittelgroßer und großer Baustellen (Bsp.: 6 Monate ohne Unterbrechung auf der gleichen Baustelle für die vollständige Schaffung eines Krankenhausgartens) oder Mutterhaus von France Telecom etc. Nachdem ich diesen Beruf rund zehn Jahre lang ausgeübt hatte, habe ich wiederum als Vorarbeiter in den Event-Bereich gewechselt und bin dort sehr schnell zum Bereichsleiter aufgestiegen, um mich um die allgemeinen Anlagen für Messen sowie für Großveranstaltungen oder Stände in Frankreich und Europa zu kümmern (Bsp.: Messestand Peugeot, etc.) Diese Entwicklung vom Landschaftsbau zur Welt des temporären Gartens war beruflich und persönlich gesehen eine sehr wichtige Erfahrung für mich. Zwei sehr unterschiedliche Berufsfelder hinsichtlich der Technik, die aber eine andere Form der Arbeit an der Pflanze ermöglichen, vor allem mit einem sehr unterschiedlichen Ergebnis. 5 Jahre sind seitdem vergangen und ich verabschiede mich jetzt von dieser Stelle, um ins Planungsbüro als Bautechniker für den Event-Bereich zu wechseln. In diesen 5 Jahren konnte ich Kenntnisse erwerben, mich mit den Schwierigkeiten der Umsetzung von Materialien, den verschiedenen Ausstellungsorten in Frankreich und im Ausland, dem menschlichen Aspekt und noch vielen anderen Dingen auseinandersetzen. All diese Erfahrungen helfen mir bei meinen Vorkalkulationen. Warum dieser Wechsel von der Arbeit „vor Ort“ zu einer Büroarbeit? Die Vorgehensweise ist nicht mehr die gleiche. Es besteht ein großer Unterschied zwischen der Aufstellung eines Dekors und einer Arbeit, bei der man wissen muss, welche Materialien zum Einsatz kommen sollen und wie ein Dekor aufgestellt wird. Heute habe ich die Möglichkeit einer direkteren Zusammenarbeit mit dem Kunden sowohl auf technischer als natürlich auch auf kaufmännischer Ebene. So sieht also in der Kurzfassung mein Werdegang aus, und ich könnte Ihnen noch eine ganze Reihe anderer Dinge und Anekdoten erzählen. 20 Jahre im gleichen Unternehmen und immer noch die gleiche Freude, sich in diesen Beruf einzubringen, den man lieben muss, denn die Event-Branche funktioniert zu allererst wie eine große Familie“.
Marie-Pierre Mouillard
„Nach einem Studium der englischen Sprache und der Theaterwissenschaften und langen Jahren der Arbeit als Schauspielerin, danach im Verlags- und Pressewesen, wollte ich mich schon seit Längerem landschaftsorientierten Berufen zuwenden. Diese Gelegenheit bot sich mir erst vor Kurzem und ich habe mich beruflich umorientiert und zunächst 2010 eine Ausbildung als höhere Landwirtschaftstechnikerin mit Schwerpunkt Landschafts- und Gartenbau absolviert und 2011 das Fachzertifikat – Berufsbefähigungszeugnis erhalten. Beim letztgenannten Abschluss konnte ich meinen projektseitigen Ansatz und meine Kenntnisse der Grafik-Tools im Dienste der Landschaftsgestaltung vertiefen. Ich bin im Juli 2011 als Assistentin für Landschaftsbau, Grafikdesignerin und Verwaltungsassistentin in das Unternehmen Gally eingetreten. Das ist der Anfang einer hoffentlich langen Zusammenarbeit, die es mir heute ermöglicht, die berufliche Praxis der Berufe rund um die Landschaftsgestaltung, von der Planung bis zur Durchführung, kennenzulernen“.