Ausgabe 2012 - Gärten der Genüsse, Gärten des fantastischen Wahnsinns

21. Le calendrier des sept lunes

published at 27/10/2017

"Le calendrier des sept lunes", Festival des Jardins 2012 - © E. Sander

Ein ungewöhnlicher Gartenkalender, der von den sieben Monden in der Zeit des Festivals gesteuert wird. Dieser dem Mondzyklus gehorchende Garten verbirgt auch die sieben Monde, suchen Sie doch danach... Aber aufgepasst, sie müssen genau suchen!

Dieser Mondgarten, ein Raum für Sinne und Düfte, ist der Zeit und dem Mond, dem Warten, den Spielen und der Kindheit gewidmet.

Man kann ihn mit einem Blick erfassen oder Mond für Mond genießen: Er ist sowohl eines als auch vielfach. Jede Woche öffnet sich ein Fenster und zeigt die vorübergegangene Zeit und den Fortschritt des Zyklus. Alles lädt dazu ein, wiederzukommen und die Schätze der nächsten … und übernächsten Woche während der ganzen Dauer des Festivals zu entdecken. 28 Öffnungen bei einer Mondsichel und nur eine einzige ist pro Woche durch einen fantastischen Mechanismus zu sehen, der den Moment der Überraschung so einzigartig macht. 28 Kuriositätenkabinetts, die ihr eigenes verborgenes, dann für alle aufgedecktes Leben haben.

GESTALTUNG

RCP DESIGN GLOBAL -Régine CHARVET PELLO und ihr internes Team, Leiterin und Gründerin der Agentur RCP design global-, Alix DE SAINT VENANT, Besitzerin des Schlosses und Gemüsegartens- Konservatorium Valmer und Landschaftsgärtnerin, Marc DE FERRIÈRE LE VAYER, Professor an der Universität François-Rabelais Tours und Xavier MATTHIAS, Biobauer

FRANKREICH

Von links nach rechts: Régine Charvet-Pello, Alix de Saint-Venant, Marc de Ferrière le Vayer und Xavier Mathias

Régine Charvet-Pello gründete 1986 ihre Design- und Kommunikationsagentur, RCP design global. Seit 25 Jahren entwickelt sie in den folgenden Bereichen Projekte, die auf die „neuen Lebensarten“ ausgerichtet sind: Welt der Kinder, Luxus und Kosmetik, Tourismus und Kulturerbe, Energie, Stadtdesign und öffentlicher Nahverkehr. Sie gründet mit Jean-François Bassereau (Forscher und Lehrer sowie Experte in Metrologie der Sinne) eine Fachabteilung von RCP für die Technologien der Sinne namens SENSOLAB für industrielle Kunden. Régine Charvet-Pello nimmt aktiv an Zentren für Wettbewerbsfähigkeit teil, darunter dem des Cosmetic Valley, und baut darauf einen ihrer strategischen Aktionsbereiche, die Sensorik, auf. Sie gründete mit der Universität François-Rabelais in Tours das Studien- und Forschungszentrum für die Technologien der Sinne (CERTESENS). Dieses Zentrum wird eine Materialothek der Sinne, eine Art Bibliothek, enthalten, in der die Materialien (Holz, Kunststoffe, Metalle) nach ihrer Auswirkung auf die Sinne sortiert sind.

Alix de Saint Venant bewohnt das Familiengut des Schlosses Valmer in der Nähe von Vouvray in der Touraine, wo sie den historischen Garten aus dem 16. und 17. Jh. wieder zum Leben erweckt hat, der das Label Jardin Remarquable (Bemerkenswerter Garten) besitzt. Die Landschaftsgärtnerin und Botanikerin arbeitet hauptsächlich im Bereich der Restaurierung alter Parks und Gärten. Als unermüdliche Globetrotterin durchstreift sie die Welt auf der Suche nach Pflanzen von hier und anderswo, von früher und heute. Im Jahr 2000 legt sie den Nutzgarten von Valmer neu an, der die ganze Fülle der Biovielfalt sowie das ständige Streben nach einem wirklichen ökologischen Gleichgewicht zeigt.

Veröffentlichungen: „Le potager d’Alix de Saint Venant au château de Valmer“, zuammen mit Xavier Mathias im Verlag Editions du Chêne; „Recettes d’un potager insolite en Touraine“ im Verlag Editions Hugues de Chivré.

Marc de Ferrière le Vayer ist Universitätsprofessor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität François-Rabelais in Tours, als Experte für Geschichte der Unternehmen und Geschichte der Techniken wendet er dieses Analyseraster auf die Geschichte der Ernährung an. Er ist Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Beiräte, Experte am Forschungsministerium und an der AERES (Agentur zur Evaluierung der Forschung und des Hochschulwesens) und Inhaber des Unesco-Lehrstuhls "Sauvegarde et Valorisation des Patrimoines Culturels Alimentaires" (Wahrung und Aufwertung des kulinarischen Kulturerbes) der Universität François-Rabelais, in der er stellvertretender Direktor der Graduiertenausbildung ist. Außerdem ist er Vorsitzender des Institut européen d’histoire et des cultures d’alimentation (Europäisches Institut für Geschichte und Kulturen der Ernährung (IEHCA).

Xavier Mathias ist Biobauer und Erzeuger von Gemüse und Pflanzen. Der Anhänger von Vielfalt baut über 300 Arten und Sorten von Gemüsepflanzen an und verkauft sie, die alle in dem Betrieb „Le champ de Pagaille“ im Süden der Touraine in der Nähe des bezaubernden Dorfes Chédigny gezogen werden. Der berufliche Fortbilder an der Ecole Nationale du Paysage in Versailles hat außerdem zahlreiche Werke über den Gemüsegarten verfasst („Délicieux légumes pour jardiniers curieux“ im Verlag Rustica. „Le potager d'Alix de Saint Venant au château de Valmer, „Comment cultiver 1000 et 1 plantes insolites“ mit Alix de Saint Venant, im Verlag du Chêne veröffentlicht...) und ist einer der regelmäßigen Chronisten der Zeitschrift Rustica Hebdo.

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