14. LE TOUCHER D'OR
Der Garten lädt den Besucher dazu ein, der Erzählung Ovids in seinen „Methamorphosen" zu folgen und die Erfahrung des vom Reichtum besessenen Königs Midas nachzuempfinden, der von Dionysos die Macht erhalten hatte, alles, was er berührte, in Gold zu verwandeln.
In einem Kreis, in dem keine einzige Pflanze wächst, erstrahlt ein vollständig goldener Baum. Der Baum ist tot, aber dennoch herrlich anzusehen.
Der ganze Garten enthält einheitlich vergoldete Pflanzen. Je nach eigener Weltsicht neigt der Betrachter eher zur Faszination oder zur Ablehnung der glanzvollen Opulenz.
Midas wurde sich bewusst, dass die Gabe alles in Gold zu verwandeln Unheil brachte, da alles, was er berührte, starb und ihn jedes Glücks beraubte.
GESTALTUNG
Gaëlle Le Borgne studiert an der Hochschule für Architektur in Rennes und erwirbt 2003 nach einer Auszeichnung im Wettbewerb „La Métamorphose du Mobilier” für ihr Werk „Don’t Disturb” ihr Staatsdiplom. Ab 2004 arbeitet sie mit verschiedenen Büros in Paris zusammen, unter anderem mit Edouard François, Manuelle Gautrand und X-TU. Sie betreut die Projektplanung und Umsetzung symbolträchtiger Projekte, darunter zwei Museen in Frankreich und Korea. 2013 gründet sie gemeinsam mit Betrand Colson das Büro Colson Le Borgne, in das sie ihre technische Erfahrung und ihren künstlerischen Blick als Artistic Director einbringt.
Bertrand Colson studiert an der Architekturhochschule Paris Val-de-Seine und erwirbt 2003, nach einer Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Périphériques, sein Staatsdiplom. 2004 tritt er dem Büro Manuelle Gautrand bei. In seiner Funktion als Projektleiter greift er Programme unterschiedlichster Typologien auf. Sozialwohnungsbau, luxuriöse Villen, Hotelanlagen und Bürokomplexe, Veranstaltungssäle, Museen, groß angelegte Einkaufszentren und Türme im Pariser Viertel La Défense... Insgesamt 30 Projekte, die ihm eine ebenso vielseitige wie interdisziplinäre Erfahrungsgrundlage vermitteln. 2013 gründet er gemeinsam mit Gaëlle Le Borgne das Büro Colson Le Borgne, in dem er die grundsätzlich konzeptuelle Ausrichtung vorgibt.