21. Dans les yeux de Mère Nature

Angesichts so viel Schönheit versuchen wir, die Kräfte zu definieren, die für die Natur und die Welt verantwortlich sind. Und hier erscheint die Figur der Mutter Erde, die zugleich für unendliche Güte und für Unbeugsamkeit steht. Jenseits dieses egozentrischen Konzepts einer Erde, die für oder wider den Menschen handelt, würde es schon genügen, seinen Platz und eine demütige Haltung wieder einzunehmen, um zu verstehen, dass nicht Mutter Erde auf der einen Seite und der Mensch auf der anderen Seite existiert, sondern dass es sich um ein Gleichgewicht handelt, um ein großes Ganzes, von dem wir ein Teil sind. Dieser Garten lockt mit dem Versprechen, durch das Auge von Mutter Natur zu sehen, und eröffnet eine neue Perspektive, die weit von dem Fatalismus entfernt ist, demzufolge der Mensch von der Erde und ihrer Großzügigkeit abhängig ist, sondern die, ganz im Gegenteil, die Symbiose der beiden offenbart. Der Wald, dicht und grenzenlos, steht für Üppigkeit, er ist aber auch die am weitesten entwickelte und vollendete Pflanzenform. Man muss ihn durchqueren, um in seiner Mitte das Auge zu erreichen, das sich auf einer Lichtung abzeichnet. Hier erhoffen wir uns die Antwort auf all unsere Fragen. Dieses Auge enthält die Welt und erinnert uns daran, dass Mutter Erde aus der gesamten Menschheit und aus Ökosystemen besteht, in denen jeder eine Rolle spielt. Auch der Himmel tritt hier in Erscheinung, ein Symbol für die Erhöhung unseres Bewusstseins. Unsere Überlegung führt uns in den gegenwärtigen Moment und zu unserer Zugehörigkeit zur Welt zurück. Wir werden aufgefordert, zum Handeln überzugehen und die Grenzen zu überwinden. Wie die Vögel und Insekten können auch wir uns Mutter Natur als würdig erweisen, indem wir Samen streuen, die diesen Wald erweitern. 

GESTALTUNG

Karin van Essen und Mark van der Bij gründeten am 1. Januar 2019 die Agentur MAAK.space, nachdem sie sich selbständig gemacht und 10 Jahre lang im gleichen Atelier gearbeitet haben. Seitdem wurde das Team durch Louise Mabilleau und Thyra Bakker ergänzt. MAAK.space befasst sich mit dem Außenbereich, vom ersten Entwurf bis zum letzten Ziegelstein. Wir arbeiten bereichsübergreifend und in vielen Ländern an Projekten. Unser oberstes Ziel besteht darin, zu sehen, wie diese umgesetzt werden. Das Atelier liegt in der historischen Altstadt von Amersfoort, von wo aus noch zwei weitere in der Raumgestaltung tätige Freiberufler arbeiten, die manchmal im Team an einem Projekt mitwirken. Die Agentur funktioniert als Netzwerk: für jedes Projekt wird ein Team gegründet und ein spezifischer Ansatz festgelegt. Eine pragmatische Einstellung und Kooperation mit zukünftigen Nutzern bilden die Konstanten. Stadtplanung, Architektur, Landschaft, Technologie, Ökologie und Objektgestaltung finden hier zueinander.

Karin van Essen hat Landschaftsarchitektur in Larenstein (IAHL) und Versailles (ENSP) studiert und seit 1999 in diversen Agenturen in den Niederlanden und im Ausland gearbeitet. Seit 2011 ist sie selbständig tätig. Wie eine Spinne im Netz weiß sie Menschen und Interessen bei einem Projekt zu verknüpfen. Sie ist voller Leidenschaft und verfügt über einen ausgeprägten Sinn für das Zuhören, da sich hinter jedem Kommentar ein Gedanke verbirgt, der für das Projekt von Nutzen sein kann. Mit unerschöpflicher Energie und einer pragmatischen Einstellung ist sie stets auf der Suche nach einmaligen Vorzügen, die ein Plan kurzfristig, aber auch langfristig bieten kann.

Mark van der Bij ist Gärtner und Landschaftsingenieur, der in Breda (AOC) und Larenstein (IAHL) studiert hat. Seit 2009 ist er selbständig tätig. Er operiert an der Schnittstelle zwischen Konzept und Umsetzung. Er leitet die Prozesse und kann die Ideen des Planers mit den Interessen des Kunden kombinieren. Er konzentriert sich - bis ins kleinste Detail - auf die Umsetzung des Konzepts, bis die Situation realisiert ist. Er strebt danach, Ideen zu perfektionieren. Seine Stärke liegt in der Ausarbeitung und Umsetzung von Konzepten und bildet ein unverzichtbares Band zwischen dem theoretischen Planer auf der einen Seite und dem Künstler/Gestalter auf der anderen.

Louise Mabilleau ist in Blois geboren und aufgewachsen und kam sehr bald auf die Idee, die École de la Nature du Paysage in Blois zu besuchen. Nach fünf Jahren Studium, unterbrochen durch Auslandspraktika, begann sie in den Niederlanden als Landschaftsgestalterin, die niederländische Art, Landschaften zu gestalten zu erforschen, um das Beste aus der französischen und der niederländischen Philosophie herauszuholen und so eine möglichst genaue Antwort auf Landschaftsprojekte und aktuelle Themen zu geben. Seit September 2019 arbeitet sie als Landschaftsgestalterin bei MAAK.space, Chaumont-sur-Loire ist für sie das ideale Projekt, um das Beste beider Länder zu kombinieren.

Thyra Bakker ist die erste Praktikantin von MAAK.space. Sie studiert Raumdesign an der Kunstakademie von Rotterdam und wird ihr Studium in diesem Jahr abschließen. Um ihre Kenntnisse in der Gestaltung öffentlicher Räume zu vertiefen, nahm sie eine Parallelausbildung in Stadtplanung und Landschaftsgestaltung an der Akademie für Architektur in Amsterdam auf. Nach ihrem Praktikum wird sie weiterhin eine Rolle im Gartenprojekt übernehmen, insbesondere bei der Projektumsetzung, für sie die ideale Gelegenheit, den technischen Aspekt des Projekts und seiner Umsetzung zu vertiefen.