Prés du Goualoup
Shigeko Hirakawa
"L'arbre aux fruits célestes"
published at 27/11/2018
Der Prés du Goualoup, 10 Hektar Park, die neu von Louis Benech gestaltet wurde, wird zur Wiege einer ungewöhnlichen Vegetation. Das Laub der Bäume nimmt nacheinander weiße, rosa, violette Farbtöne an. Diese märchenhaften, leuchtenden Früchte sind eigentlich künstliche, von der Künstlerin Shigeko Hirakawa erdachte Früchte. Sie werden in den Bäumen installiert und enthalten ein photochromes Pigment, das bei Sonnenlicht violett wird. Ohne Licht verlieren diese künstlichen Blüten oder Blätter in der Nacht ihre Farbe. Diese Entwicklung ist auch im Verlauf der Jahreszeiten zu sehen, da die Lichtintensität sich von Monat zu Monat ändert. Am Anfang dieser Schöpfung, die für die Arbeit der Künstlerin sinnbildhaft ist, steht ein ökologischer Gedanke. Einige Studien zeigen nämlich, dass die Bäume zu mehr als 25 % ihr Laub durch die Auswirkungen der Verschmutzung verlieren, und dass bei manchen Arten die Farbe des Laubs um mehr als 10 % abnimmt. Obwohl sie durch ihre Schönheit faszinieren, können durch die Interventionen von Shigeko Hiragawa diese Entwicklung in Folge der negativen Auswirkung des Menschen auf eine Natur, die ihn doch träumen lässt, nachgewiesen werden.
Biografische Angaben
Shigeko HIRAKAWA
JAPAN
Die gebürtige Japanerin Shigeko Hirakawa lebt und arbeitet seit 1983 in Frankreich. Die Absolventin der Tokyo Geijutsu Daigaku (schöne Künste und Musik) in Tokyo, dann Schülerin von Olivier Debré an der Ecole Nationale Supérieure des Beaux-Arts in Paris schlägt zunächst den Weg einer Malerin ein, was ihr insbesondere 1989 den Preis Adam – Ausstellung der jungen Malerin (Grand Palais) einbrachte. Indem sie die Beziehung von Mensch und Natur in das Zentrum ihres Denkens stellt, drückt sich die Künstlerin dann bald in anderer Form, die mit der Land Art zu vergleichen ist, aus. Ihre Installationen verbinden Natürliches und Künstliches in einer ständigen Interaktion: so verwandeln das Sonnenlicht, das Wasser oder die Luft die Materie, die ihrerseits die Landschaft und die Wahrnehmung, die die Öffentlichkeit davon haben kann, ändert.