Kunstsaison 2019
30. MÄRZ - 03. NOVEMBER 2019
Zwölf Künstler wurden zu dieser neuen Kunst- und Natursaison, die im Zeichen des Traums und der Poesie steht, nach Chaumont-sur-Loire eingeladen. So werden in den West- und Südflügeln des Schlosses traumhafte Landschaften des chinesischen Künstlers Gao Xingjian präsentiert, der übrigens mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde. Titel dieser Landschaften ist Appel pour une nouvelle Renaissance (Aufruf zu einer neuen Renaissance). Auch der ghanaische Künstler El Anatsui kommt 2019 mit einer neuen Installation von Kähnen, die sich majestätisch gegenüber des Flusses erheben, zurück. Sie stehen symbolisch für die vergessenen "Fährmänner", die im Dienste von Menschen, Waren und Gedanken stehen…
Die brasilianische Künstlerin Janaina Mello Landini lädt im Eselsgehege in einen geisterhaften Wald aus geflochtenen Seilen ein, ein schweigendes und reines Spiegelbild der Schmerzen der Bäume, die so oft Gewalt erleiden.
Stéphane Thidet bleibt seinen unendlich stimmungsvollen Universen und seinen Meditationen über die Zeit, die Erosion und die Unbeständigkeit der Dinge treu: er hat zwei spektakuläre Installationen gestaltet. Les pierres qui pleurent (Die weinenden Steine) und There is no Darkness (Il n’est pas d’obscurité) sind in der Bienenscheune und in der Untere Heubodengalerie zu sehen.
Agnès Varda, die sich in keine Schublade einordnen lässt, lädt Sie in ihre imaginäre Welt und in ihr Serre du Bonheur (Gewächshaus des Glücks) ein, in dem Sonnenblumen vergnügt mit empfindlichen Filmen von vergessenen Kopien ihrer alten Filme kommunizieren. Der Zauberer der Materie, Christian Renonciat, lässt "Holz sprechen", und zwar in einem geschickten Dialog mit der Architektur des Schlosses und der Stallungen. Die Parks der Domaine und der Wirtschaftshof beherbergen imposante und mysteriöse Skulpturen des chinesischen Künstlers Ma Desheng und des Franzosen Vincent Mauger. Aber auch grüne Erscheinungen tauchen in dieser Kunstsaison im Schloss und in den Stallungen auf, die Portes (Türen) aus Glas und Holz von Côme Mosta-Heirt, ein Taumel aus Stein und Pflanzen von Cornélia Konrads, eine Mille fleurs-Tapete von Luzia Simons und subtile Orangers (Orangenbäume) aus Porzellan von Marc Couturier. Kurzum: eine neue Kunstsaison, in der Traum, Phantasie und Kreation eng miteinander verbunden sein werden.