16. La métamorphose d'un paradis
Awarded on the 21st of June 2019 by a jury of professionals renowned in the world of garden art
GESTALTUNG
Landscape Jardins Asia (LJ-Asia), eine vor nunmehr dreißig Jahren in Brasilien gegründete Landschaftsgestaltungsagentur, ist jetzt auch in Portugal und Vietnam niedergelassen. Unser über fünfzigköpfiges, polyvalentes und aus Architekten, Stadtplanern, Agronomen und natürlich Landschaftsgestaltern bestehendes Team aus etwa zehn verschiedenen Nationen plant jedes neue Projekt als Ganzes. Bei unserer Vorgehensweise sind wir bemüht, Projekte zu entwickeln, die sich angemessen und geschickt in ein Gebiet einfügen. Wir kennen die Komplexität eines Ortes. So wollen wir bei jeder unserer Arbeiten die Lebensräume mit innovativen und gleichzeitig nachhaltigen Lösungen verändern.
Augustin Descamps, ein diplomierter Landschaftsarchitekt der Hochschule für Architektur und Landschaft in Bordeaux, hatte 2016 als Thema seiner Diplomarbeit „L’art de jouer en ville“ (die Kunst des Spielens in der Stadt) gewählt, worin er sich mit den Spiel-Landschaften befasste. Weit weg von dieser Fragestellung arbeitet er nun in Vietnam. Sein erstes Projekt, ein Auftrag der Agentur LJ-Asia, nämlich ein Parc Agricole, zeugt von der bitteren Realität, natürliche Räume in einem intensiven Verstädterungsprozess zu gestalten und anzubieten. Er ist noch immer von den tropischen Lebensbereichen und den Silhouetten von Palmen begeistert.
Pedro Pedalino, ein diplomierter brasilianischer Architekt, der durch Erfahrung zum Landschaftsarchitekten wurde, verwirklicht bei seiner Ankunft in Vietnam die Idee, eines der ersten Büros für Landschaftsarchitektur zu gründen, in einem Land, in dem dieser Beruf unbekannt ist. Er gründet im November 2015 die Gesellschaft LJ-Asia, die allmählich zur Identifizierung, Bekanntheit und Mitwirkung des Landschaftsarchitekten an verschiedenen vietnamesischen Projekten beiträgt. So zeigte kürzlich die Mitwirkung von LJ-Asia an der Planung des internationalen Flughafens Cam Ranh die zunehmende Bedeutung des Landschaftsarchitekten in Vietnam. Als weitere Anerkennung dieses Berufs widmet er sich 2018 beim Festival Playtime in Saigon urbanen und vergänglichen Installationen, durch die die Aneignung des öffentlichen Raums gefördert werden soll.
Daniel Alonso, der eine Erstausbildung in Architektur und Kunst hat, erlangte seinen Master in Architektur an der Fakultät für Architektur der Technischen Hochschule in Madrid sowie ein Fachdiplom in Landschaftsarchitektur im Bereich der Landschaftsgestaltung. Er gründet Colectivo Desenfreno, ein Kollektiv, das kleine urbane Installationen in Spanien erarbeitet und mit mehreren Preisen ausgezeichnet wird, etwa Desenfreno Amarillo (Kunstfestival White Nights, Madrid, 2010), Vaya Valla (Internationales Kunstfestival von Benicassim, 2011). 2014 kommt er nach Vietnam und arbeitet dann als Partner und Gesellschafter bei LJ-Asia. In den letzten fünf Jahren hat er an über 70 Projekten in drei Kontinenten (Amerika, Europa und Asien), die eine Vielzahl von Programmen umfassen, mitgewirkt oder diese geleitet.
Nachdem Laurent Descamps als Geschäftsreisender unendliche Kilometer auf den Straßen in Frankreich verbracht hat, träumt er davon, ein guter Gärtner zu werden und daraus einen Beruf zu machen. Er beschließt, dieser Lust nachzugeben und beginnt seine Umschulung, indem er wieder die Schulbank drückt, um die Grundlagen des Gärtnerhandwerks vor allem durch die Erkundung und das Erlernen der gebräuchlichen und wissenschaftlichen Namen der Pflanzen zu studieren. Nach dem Abschluss dieser Ausbildung gründet er 2005 Jardins et Clos, eine Gesellschaft zur Planung, Anlage und Pflege zahlreicher Gärten in und um die Stadt Fontainebleau. Dies tut er noch heute zu jeder Jahreszeit mit Sorgfalt und Leidenschaft.
Phuong Nguyen absolvierte ihren Masterabschluss in nachhaltiger Stadtentwicklung an der Technischen Universität Darmstadt in Deutschland. Sehr schnell interessierte sie sich im Laufe ihres Studiums für Stadtökologie. 2018 hatte Phuong die Gelegenheit, ihr Wissen zu diesem Thema durch die Teilnahme am Workshop Smart City, Village and Region zu vertiefen, der von der Gadjah-Mada-Universität in Indonesien angeboten wurde. Weiterhin unterrichtete sie als Architektin an der Technischen Universität von Ho-Chi-Minh-Stadt (HUTECH), bevor sie sich dem Team von LJ-Asia anschloss, wo sie ihr Wissen in den Dienst von Projekten wie Ökologieparks, Residenzen oder auch Privatgärten stellt.
Adeline Le Cocq ist Architektin, nach einem Fachabitur in Angewandter Kunst besucht sie die Hochschule für Architektur und Landschaft in Bordeaux. Nach Erlangung ihres Diploms 2017 nimmt sie mit Augustin Descamps an der ersten Auflage des Modells Création en Cours 2016-2017 unter der Leitung des Ateliers Medicis, mit der Unterstützung des Kulturministeriums in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Nationale Bildung teil. Sie realisieren gemeinsam und mit den Schülern einen Garten im Pausenhof einer Grundschule in Saint-Paul de Fenouillet. Seitdem arbeitet sie in Ho Chi Minh Stadt in Vietnam in einem Büro für Architektur und Innenarchitektur.
Mariana Sardoeira, die 2004 ein Architekturdiplom an der Fakultät für Architektur der Kunsthochschule von Porto absolvierte, verliebte sich nach und nach in die Landschaftsgestaltung, bis sie diese zu ihrem Beruf machte. 2012 ging sie nach Rio de Janeiro, wo sie die Möglichkeit hatte, diese Leidenschaft durch die Umsetzung von Landschaftsgestaltungsprojekten verschiedener Größen zu perfektionieren. 2018 kehrte sie nach Portugal zurück, wo sie sich nach einer Einladung von Pedro Pedalino dem Team von LJ-Asia anschloss und weiterhin lusitanische Gärten entwirft und gestaltet.
Hien Vo erlangte im Mai 2018 ihr Diplom an der Fakultät für Architektur der Universität Saigon in städtischem Ingenieurwesen. Ihre Abschlussarbeit hatte die Neubelebung eines Dorfes unweit von Hué im Zentrum von Vietnam zum Thema. Angesichts des aufkommenden Massentourismus müssen zahlreiche Orte wie auch dieses Dorf ihre eigene Organisation und Logistik überdenken. Bei diesem Projekt befasste sie sich mit der Überprüfung der Städteplanung des Ortes und insbesondere mit der Art der Fortbewegung. Nach Reisen in die Schweiz, ein Land, das sie sehr liebt, möchte sie schnellstmöglich ein drittes Mal dorthin zurückkehren.