Ausgabe 2012 - Gärten der Genüsse, Gärten des fantastischen Wahnsinns

22. Les Chrysadélires

published at 27/10/2017

"Les Chrysadélires", Festival des Jardins 2012 - © E. Sander

„Seien Sie auf der Hut, entfernen Sie sich nicht zu weit von den angelegten Wegen, Sie betreten einen Garten, der von riesigen Tieren bewohnt wird. Sie haben ihre Netze in diesem dichten Dschungel gespannt. Kommen Sie ihnen nicht zu nahe, Sie laufen Gefahr, in einen tiefen, erholsamen Schlaf zu verfallen, wenn Sie sich zwischen ihren Pfoten zusammenrollen.“

Nachdem er eine magische Tomate gegessen hat, wird derjenige, der diesen Garten betritt, kleiner und findet sich in einer Welt von Insekten wieder. Diese wurden versteinert, und ihre Netze wurden allmählich von einer fremdartigen Vegetation besiedelt. Die Pflanzen, die sowohl üppig als auch Gemüsepflanzen sind, wuchern, erobern alles, erklettern alles, ihre Blätter sind riesig, die Blüten und Früchte überreichlich.

Dieser Dschungel wird von zwei Schmetterlingspuppen, einer Art langer Zweiersitze, betreut, die zur Diskussion, zum Ausruhen und Betrachten des Gartens unter dem gefilterten Licht der Latten einlädt. Der Kontrast liegt in dem wuchernden Gemüsegarten und der schützenden Schmetterlingspuppe.

GESTALTUNG

Laurent FAYOLLE und Noël PINSARD, Landschaftsgärtner

FRANKREICH

Von links nach rechts: Noël Pinsard und Laurent Fayolle

Nach einem höheren Fachdiplom (BTS) in Landschaftsgestaltung in Rignac und einer Ausbildung zum Innenarchitekten arbeitet Laurent Fayolle ein Jahr bei Alain Marguerit in Montpellier (Atelier Des Paysages). Anschließend besucht er die Ecole du Paysage (Schule für Landschaftsbau) in Blois und macht 2008 sein Diplom. Zurzeit ist er selbständiger Landschaftsgärtner in Perpignan (AATTAC paysage), wo er seit drei Jahren arbeitet. Neben seiner Arbeit im Büro beteiligt er sich an Landschaftsprojekten in Zusammenarbeit mit Architekten oder anderen Landschaftsgärtnern. 2011 führt er mit Noël Pinsard das Projekt „l'îlot cabane“ für das Festival Art, Villes et Paysage (Kunst, Städte und Landschaft) in den Sumpfböden von Amiens durch.

Nach einem höheren Fachdiplom (BTS) in Landschaftsgestaltung in Montreuil besucht Noël Pinsard die Ecole du Paysage in Blois und macht 2008 sein Diplom. Derzeit ist er Landschaftsgärtner in einem Büro für Landschaftsarchitektur in Lille (agence Empreinte), in dem er seit über drei Jahren arbeitet. Neben seiner Arbeit im Büro beteiligt er sich mit Architekten oder anderen Landschaftsgärtnern an Landschaftsprojekten. 2009 nimmt er am Festival in Chaumont-sur-Loire mit Architekten an dem Projekt „Le Jardin Mange-Tête“ teil. Er ist auch Mitglied der Vereinigung in Lille „Les Saprophytes“, die zahlreiche Projekte im öffentlichen Bereich ausführt. 2011 führt er mit Laurent Fayolle das Projekt „l'îlot cabane“ für das Festival Art, Villes et Paysage (Kunst, Städte und Landschaft) in den Sumpfböden von Amiens durch.

GESTALTUNG

GARTEN UNTER DER PATENSCHAFT VON

GARTENPFLANZEN