11. En pâtisserie, tout est permis
published at 24/10/2017
Die Feinbäckerei folgt wie die Gartenkunst Regeln und Grundsätzen. Ein Körnchen Wahnsinn, glückliche Umstände mischen aber die Rezepte auf und brechen mit den Regeln. Dann handelt es sich um Neuheit, Überraschung und Erneuerung. Die Ganache (Trüffelmasse) ist beispielsweise die Erfindung eines ungeschickten Bäckergehilfen. Ist die Tarte tatin (Apfelkuchen) nicht ihrerseits das Ergebnis eines Experiments? Im unerwarteten Geschmackserlebnis hat die Pflanzenwelt einen bevorzugten Platz. Unter günstigen – zufälligen – Umständen enthüllten die neuen Sorten ihre Schätze!
Bäcker, die träumen, Architekten zu sein, Gärtner auf der Suche nach Geschmacksnoten: die einen faszinieren die anderen, und diese beiden Welten ziehen sich an und inspirieren sich. Erinnern wir uns an den fantastischen Antonin Carême! Den großen Künstler der Feinbäckerei, Architekt der Süßwaren, dessen unglaubliche Kreationen der Backkunst in dem „Pâtissier pittoresque“ unsterblich gemacht wurden, einem Werk, das noch heute Architekten, Landschaftsgärtner und Köche begeistert!
Betreten wir also das Labor des Bäcker-Gärtners und entdecken dort die Geschmacksnoten in einer Erkundung im Dienste der Kühnheit des Geschmacks!
GESTALTUNG
Matthieu GABILLARD und Simon TREMBLAIS, Studenten
Jean-Luc LARCHER und Michel MOREAU, Lehrkräfte
LEGTA ANGERS LE FRESNE
FRANKREICH
Matthieu Gabillard
„Ich wurde 1992 als Sohn eines Bäckers geboren und fühlte mich seit meiner Kindheit von allen Formen des künstlerischen Ausdrucks angezogen. Meine Leidenschaft für den Garten erbte ich von meinen Großeltern. Zunächst schlug ich den Ausbildungsweg für wissenschaftliche Studien ein, aber nach einigen Praktika bei verschiedenen Landschaftsgärtnern wechselte ich meine berufliche Ausrichtung. Ich entdeckte, dass sich im Garten meine Leidenschaften finden: Design, Kreation und Arbeit im Freien. Nach meiner STAV-Ausbildung (landwirtschaftliche Wissenschaften und Biotechnologien) setzte ich mein Studium mit dem Ziel des Abschlusses eines höheren Fachdiploms (BTS) fort und besuchte aber gleichzeitig Kunst-Kurse. Vor zwei Jahren machte ich ein Praktikum beim Festival, was mich motivierte, meine Idee eines Gartens vorzustellen. Ich plane nun, mich zur Zugangsprüfung zum staatlich geprüften Architekten (DPLG) zu bewerben.“
Simon Tremblais
„Ich wurde 1992 in einer Familie geboren, die seit 3 Generationen Gärtner und später Landschaftsgärtner hervorgebracht hat. Schon als ganz kleiner Junge mochte ich das Leben im Freien und trieb Sport wie Tauchen oder Mountainbike. Ich begann meinen Berufsweg in der Sekundarstufe mit angewandten Künsten und machte dann eine technologische Ausbildung in STAV. Ich hoffe, daran eine duale BTSA-Ausbildung in Landschaftsgestaltung anschließen zu können. Dann plane ich ein berufsorientiertes Aufbaustudium (licence professionnelle), um meine Kenntnisse in Kommunikationswissenschaften zu vertiefen, aber das wird die Zukunft zeigen! Meine persönlichen Erfahrungen sind vor allem Ferienwochen, die ich im Familienunternehmen arbeitete, ein Praktikum in Olivenhainen sowie einige Ideen und Kreationen bei Freunden.“