01. Coulisse d’un festin
GESTALTUNG
Von links nach rechts: Aline Gayou, Mathilde Coineau, Marion Delage, Etienne Rivière, Pauline Bertin und Laura Yoro
Aline Gayou, junge, staatlich geprüfte Landschaftsgärtnerin mit Abschuss an der Hochschule ENS (Wahlfach: bildende Kunst) Lille, Frankreich, im Juli 2011. Diese sehr mobile Landschaftsgärtnerin widmet ihre Zeit Projekten der Illustration, künstlerischen Installationen und der Raumgestaltung. Diese Vielseitigkeit spiegelt sich auch in ihrem Werdegang wider: Sie stammt aus der Region Limousin, wo sie am Lycée Raymond Loewy „Angewandte Kunst“ studierte, dann ein Fachhochschulstudium in Raumgestaltung in Orléans absolvierte, alsdann vertiefte sie ihr Interesse für die Kunst und den öffentlichen Raum im Rahmen ihres Studiums an der Kunsthochschule in Lyon, schließt ihr Studium als Landschaftsgärtnerin in Lille ab und beginnt schließlich ihre Karriere in einem Architekturbüro in Limoges.
Mathilde Coineau, Studentin im 4. Studienjahr für Landschaftsgestaltung an der Schule für Architektur und Landschaftsgestaltung in Lille, stammt ursprünglich aus La Rochelle. Nach einem wissenschaftlichen Abitur wendet sich Mathilde der angewandten Kunst zu. Sie hat eine Ausbildung in Toulouse gemacht, die sie für die verschiedenen Bereiche der Kreation sensibilisiert hat, insbesondere der Landschaftsplanung. In der Folge hat sie sich für die Ausbildung zur Landschaftsgärtnerin aufgrund der Vielseitigkeit der behandelten Bereiche entschieden (Kunst, Technik, Geschichte). Dieses multidisziplinäre Studium spiegelt ihre Vorliebe für abwechslungsreiche Tätigkeiten wider. Sie hat aktiv am Vereinsleben der Schule sowie an kulturellen Veranstaltungen wie beispielsweise „Les fenêtres qui parlent“ (Sprechende Fenster, Ausstellung) in Lezennes oder auch an stärker engagierten Reflexionen zur Raumgestaltung in Palästina teilgenommen.
Marion Delage, bildende Künstlerin, Angestellte für bildende Kunst der Akademie Nantes, Abschluss an der „ESBA Valenciennes“ (Kunsthochschule) 2009. Sie setzt sich mit der Geschichte und dem Anspielungsgehalt des Kuriositätenkabinetts des 18. Jahrhunderts auseinander. Dieses Kabinett ist ein Mikrokosmos. Sicher hat es das gleiche Ziel wie seine Inspiration, nämlich den Versuch, einige verborgene Geheimnisse zu durchdringen… Die Quintessenz einer Welt, den Mythos der Kosmogonie. Ihrer Auffassung nach sind die Natur oder der Mikrokosmos nichts anderes als die Frau, die Mutter, die Matrix, Trägerin und Erzeugerin aller Kuriositäten. Ihre Fragen beleuchtet sie anhand von Körpern, Abgüssen und Keramiken sowie der bildlichen Darstellung.
Etienne Rivière, bildender Künstler, lebt und arbeitet in Nantes. Er hat 2009 seinen Abschluss an der „ENSBA Valenciennes“ (Kunsthochschule) gemacht. Seine Arbeit ist vor allem bildhauerischer Art, in recht großer Nähe zur urbanen Atmosphäre, einer Baustelle, der Straße, die als ein Durchgangsort für Zustände wahrgenommen werden, einen mehr oder minder stark definierten Bereich. Diese bewegten Räume, die durch eine betriebsame Energie verändert werden, die Idee eines geschlossenen schöpferischen Raumes inspirieren ihn.
Pauline Bertin, Architektin, im Begriff, die Berufsberechtigungsprüfung abzulegen. Ihre schulische und berufliche Laufbahn stand unter dem Motto der Mobilität, könnte man sagen! Die Jahre auf dem Gymnasium sind gleichbedeutend mit der Entdeckung der angewandten Kunst in Nevers. Während dieser Ausbildung hat sie sich die Welt der Kreation, des plastischen Ausdrucks und der Installationen erschlossen. Langsam ging es die Leiter höher hinauf, es folgte ein Fachhochschulstudium in Raumgestaltung, bei dem sie einen Teil des Gartenteams in Orléans kennenlernte. Beschäftigung mit dem Innen- und Außenbereich. Dann wagt sie den Eintritt in eine Architekturschule, wo sie sich vor allem für den Standort und die Einbettung von Projekten in ihren Kontext interessiert. Vermittels der verschiedenen Architekturschulen in Straßburg, Brisbane (Australien) und Paris konnte sie sich frei entfalten und ihre eigenen Entscheidungen treffen, namentlich ihre Entscheidung für die Landschaftsgestaltung. So versucht sie, einen mehrskaligen und multidisziplinären „projektseitigen“ Ansatz zu verfolgen, und ihr professioneller Werdegang beginnt in einer Agentur für Landschafts- und Stadtplanung in Paris. Land Art, Fotografie, Werkeln und Reisen begeistern Pauline, die jetzt im „Erwerbsleben“ steht.
Laura Yoro ist eine junge Kostümbildnerin. Zur Liste ihrer vielseitigen Talente muss noch Folgendes hinzugefügt werden: bildende Künstlerin, Performance-Künstlerin, Forscherin, Waghalsige, Einfallsreiche, Schnüfflerin, Neugierige etc. Laura begnügt sich nicht damit, im theatralischen Bereich - ihrer großen Liebe - tätig zu werden. Sie stellt ihre Talente auch in den Dienst von Kino, Musik, zeitgenössischer Kunst oder Mode. Diese Vielseitigkeit steht im Mittelpunkt ihres beruflichen Werdegangs. Nach einer Ausbildung im Bereich Bildende Kunst mit Schwerpunkt Textilien und als Kostümbildnerin in Paris, hängt sie an der Universität Lille 3 noch einen Master zum Thema" „Kostümstoffe" dran. Seitdem durchschreitet sie die künstlerischen Sphären und lässt Kleider, Kostüme und Skulpturen im Rhythmus der Einladungen zu neuen Projekten hinter sich.