18. Le jardin à la rue
published at 07/11/2017
Was wäre, wenn in naher Zukunft die Artenvielfalt absichtlich oder notwendigerweise zum Daseinsgrund der Straße werden würde, so dass ihre Planung vollständig überarbeitet werden müsste und das Gesicht der Städte von morgen verändert werden würde? Und wenn der Garten von morgen die Straßen wäre?
Le jardin à la rue (Der Garten in der Straße) bietet eine Zukunftsvision, in der Garten und Artenvielfalt strukturelle Bestandteile der Straße sind.
Was wäre, wenn in naher Zukunft die Artenvielfalt absichtlich oder notwendigerweise zum Daseinsgrund der Straße werden würde, so dass ihre Planung vollständig überarbeitet werden müsste und das Gesicht der Städte von morgen verändert werden würde? Und wenn der Garten von morgen die Straßen wäre? „Der Garten in der Straße“ bietet eine Zukunftsvision, in der Garten und Artenvielfalt strukturelle Bestandteile der Straße sind. Pflanzenkläranlagen reihen sich entlang der Trottoirs. Die Wasserpflanzen erobern den urbanen Raum. Sie filtern und klären das Oberflächenabflusswasser und schaffen eine natürliche Schutzbarriere zwischen Autos und Fußgängern.
Die Bürger von morgen können über einen begrünten Teppich wandeln, bei dem nur die Spitzen der Triebe die nackten Füße kitzeln.
Bindemittel auf Algenbasis ersetzt den Asphalt der Straße. Verbund-Bodenplatten, die aus dem Recycling von Industrieabfällen stammen, bilden eine Fußgängerzone. Veraltete Kletterpflanzen verkleiden die fadenförmigen Fenstervorhänge. So tragen sie zur Temperaturregulierung in den Wohnräumen bei, bieten einen natürlichen Schatten im Sommer und sanftes Licht im Winter.
gestaltung
J2 -Julien MAÏELI, Landschaftsarchitekt– und Germain BOURRÉ, Designer
FRANKREICH
Von links nach rechts: Julien Maïeli and Germain Bourré
Julien Maïeli verfügt über ein Diplom der Hochschule für Gartenarchitektur (Paris). Seiner Leidenschaft für Landschaftsbau konnte er mehrere Jahre lang in verschiedenen Agenturen, Unternehmen und Institutionen in Frankreich und im Ausland nachgehen. 2007 gründete er das Unternehmen “J2” und arbeitet nun an Gartenprojekten, Landschaftsbau- und Städtebauprojekten in öffentlichen und privaten Bereichen. Seine Kunden lässt er von seinem Sinn für das Praktische, den er dank intensiver Erfahrung erworben hat, und von seinem Sinn fürs Ästhetische, der mit seinem Beruf als Gartenarchitekt verbunden ist, profitieren. 2009 begann er eine Zusammenarbeit mit der Designerin Germain Bourré. Durch diese Verbindung verschiedener Fachkenntnisse entstanden neue Ideen, die ihre gemeinsame Betrachtung der Landschaft weiterentwickelten und im Garten von Chaumont ihren Sinn finden.
Germain Bourré erhielt seine Ausbildung am ESAD von Reims. Danach arbeitete er fünf Jahre lang eng mit Jean-Marie Massaud zusammen. 2005 gründete er seine eigene Agentur in Paris und pflegt in der interdisziplinären Aspekt eines Berufes. Vom Produktdesign über kulinarisches Design bis hin zur Raumgestaltung – jedes Projekt ist eine Suche nach Sinn, Kohärenz und Ästhetik, bei der die Qualität des Austauschs einen entscheidenden Einfluss auf den vollen Erfolg hat. Pflanzen nehmen in seiner Arbeit einen wichtigen Teil ein. Ob auf dem Teller oder in seinen Objekten tragen sie durch ihre Qualitäten und intrinsischen Bedürfnissen zum Entwurf bei. Seit 2009 lassen er und Julien Maïeli die Grenzen zwischen Design und Landschaftsbau durchlässig werden, um Richtigkeit und Sinn zu schaffen.