14. Célébrons et tissons la (bio)diversité
gestaltung
Von links nach rechts: Manon Bordet-Chavanes, Sandra Dufour und Simon Visconti
Manon Bordet-Chavanes stammt aus Neukaledonien und hat Wurzeln in Martinique, denen sie ihre Liebe für Farben, Natur und vor allem für Pflanzen verdankt. 1998 kam sie nach dem Abitur zum Studium nach Kernfrankreich. Nach Aufenthalten im Großraum Paris, an der Hochschule für Agrarwissenschaft in Montpellier und Studium der Ökologie in Rennes ging sie für ein Jahr in andere Länder (Spanien, Niederlande, Australien), um Erfahrungen in der urbanen Ökologie zu sammeln. Danach vertiefte sie an der ENHIP in Angers die Techniken des Landschaftsbaus. Anschließend war sie für ein Planungsbüro für Landschaftsbau bzw. Umwelt in Nantes tätig, im Rahmen von Botanik-, Ökologie- und Landschaftsbaustudien für Planungsprojekte, Studien für Bebauungspläne und operative Studien für städtebauliche Erschließungsprojekte im Städte-, Land- und Küstenbereich. Ihr geht es darum, bei Planungsprojekten bereits im Vorfeld an die Natur zu denken, um nicht später Feststellungen machen zu müssen, sondern von Anfang an aktiv teilzuhaben, zu erschaffen, Stadt und Pflanzenwelt einander näher zu bringen. Heute arbeitet sie in einem Landschaftsplanungsbüro in Paris und fördert eine Vereinigung für Gartenkenntnisse, das Conservatoire des Jardins et Paysages. Chaumont ist für sie eine traumhafte Gelegenheit, sich mit anderen auszutauschen, zu lernen und zusammen mit Freunden, mit sechs oder gar mehr Händen, einen Garten zu schaffen, bei dem jeder sich einbringt.
Sandra Dufour, geboren 1982, lernte Kunstgewerbe in visueller Didaktik in Straßburg. Um ihre Möglichkeiten zu erweitern, fuhr sie 2006 vier Monate im Rahmen eines Erasmus-Austauschprogramms nach Dublin an die Textilabteilung des NCAD (National College of Art and Design). Diese Erfahrung stellte für sie einen entscheidenden Durchbruch für die Entwicklung ihrer Arbeit dar. Der Textilbereich mit Stickarbeiten wird zu ihrem Lieblingsmedium. Seit dem Bestehen ihres Diploms 2007 arbeitet Sandra als freie Künstlerin. Sie ist „Textil“-Illustratorin für die Presse und arbeitet an Verlagsprojekten. Sie nimmt auch mit anderen Künstlern an gemeinsamen Projekten teil und macht sich in ihren Stickarbeiten in großem Maßstab Gedanken über die Stadt. Parallel dazu schafft und leitet Sandra Künstlerwerkstätten in den Museen, um Kinder für Textiles zu sensibilisieren. Im Mai 2008 beauftragt sie das Stadtmuseum von Saint-Quentin in Yvelines mit einer textilen Installation für das Fest der GärtenRendez-vous aux Jardins. Das Wiedererleben dieser Raumerfahrung zusammen mit ihren Freunden am Treffpunkt mehrerer Wissensgebiete stellte eine ideale Ergänzung ihrer einsamen Arbeit in der Werkstatt dar.
Simon Visconti lebt und arbeitet in Paris. Der Architekt verfolgt nebenbei auch die freiere Arbeit der Malerei und Zeichenkunst. Nach einem Diplom der École Supérieure d’Ingénieur des Travaux de la Construction von Cachan wollte er seinem Bedürfnis nach Kreativität nachgehen und setzte seine Ausbildung an der Architekturhochschule in Marne-la-Vallée fort, wo er 2008 seinen Abschluss machte. Aufbauend auf dieser doppelten Ausbildung arbeitet er zunächst in einem Planungsbüro mit dem Ziel der Perfektionierung seiner technischen Sichtweise, bevor er wieder für ein Architekturbüro arbeitete. Für Visconti, der sich von Holz als Baumaterial stark angezogen fühlt, ist Chaumont in besonderem Maße ein ausgezeichnetes Versuchsterrain.