08. LE JARDIN DÉCHÊNÉ
Dieser Garten schöpft seine Inspiration aus dem Gedicht“Le chêne et le roseau” (“„Die Eiche und das Schilfrohr”) von Jean de La Fontaine.
Die von den Gestaltern gewählte Fabel ermöglicht einen Umgang mit dem Thema Hochmut, der jedermann zugänglich ist.
Wenn man in den Garten eindringt steht man einer in ihrem Fall gesplitterten Eiche gegenüber, die preisgibt, was ehedem ihre Kraft ausmachte. Der Wind, Henker des zerstörerischen Hochmuts, erinnert uns daran, dass alles jederzeit ins Wanken geraten kann und zeigt eindringlich die Zerbrechlichkeit des Lebens und der Dinge.
Die Spiralen des Projekts bilden Wasserpflanzen verschiedener Größe.
GESTALTUNG
Von links nach rechts: Manon Chevalier, Antonietta Masillo und Romain Bardin
Manon Chevalier befindet sich derzeit im letzten Masterjahr für Landschaftsplanung, Fachrichtung Baubetreuung und Bautechnik am Agrocampus-Ouest Centre in Angers. Ihre praktische Erfahrung bei einem Verein und in einem Planungsbüro haben sie in ihrem Berufsziel als Landschaftsbauingenieur bestärkt. In gemeinsamer Zusammenarbeit Orte zu schaffen, die eine intakte soziale Lebensumwelt bieten, Projekte zu entwerfen, deren Umsetzung und Weiterentwicklung zu verfolgen... an dieser Perspektive richtet sie ihr zukünftiges Berufsleben aus.
Antonietta Masillo stammt aus Süditalien. Die an der Universität Bologna diplomierte Anthropologin arbeitet mit Suchtkranken, politischen Flüchtlingen... Sie reist viel, ist offen für die Begegnung mit unterschiedlichsten Kulturen. Die menschliche Natur fasziniert sie. Antonietta hat mit ihrem sachverständigen und kritischen Blick wesentlich zur Gartengestaltung betragen und das Konzept mit ihrem Wissen bereichert.
Romain Bardin hat sein Studium zum Landschaftbauingenieur am Agrocampus-Ouest Centre in Angers 2013 abgeschlossen. Erste Erfahrungen sammelte er in Zusammenarbeit mit Architekten und Landschaftsplanern in Frankreich und England im Rahmen von Privatgartenprojekten und mit der Gestaltung öffentlicher Anlagen. Sein Gespür für Fotografie konnte er bereits bei einer Ausstellung zum Thema „Le Végétal compose nos paysages” unter Beweis stellen. Mit seinem eigenen Unternehmen „Lonyx Conception” bietet er heute originelle Entwürfe mit individuellem Charakter an, die einfühlsam auf den Ort und die Erwartungen der Benutzer eingehen.