01. MA CASSETTE
published at 29/09/2017
Die Gestalterinnen dieses Gartens laden zu einem poetischen Spaziergang in den Garten von Harpagon, dem Inbild des Geizigen ein.
Der Besucher macht sich auf die Suche nach dessen Gold, das in einer Kassette mitten in einem sehr stimmungsvollen mineralischen Garten im französischen Stil versteckt ist.
Die Wände der Kassette sind dicht und stark belaubt, die Atmosphäre im Inneren des Pflanzendoms, der sie verbirgt, ist kaum wahrnehmbar.
Das Gold des Harpagon besteht aus einem Wasserbecken voller goldener Bälle, in das der Besucher nach Belieben eintauchen kann.
GESTALTUNG
Camille LUQUET und Caroline LEROUX, diplomierte Architektinnen (DPLG) und Céline KLIPFEL, Architektin (INSA)
FRANKREICH
Von links nach rechts: Céline Klipfel, Caroline Leroux und Camille Luquet
Camille Luquet ist seit 2003 als freiberufliche Architektin in Paris tätig. Ihrem Staatsdiplom an der Hochschule für Architektur EAPB (École d’Architecture de Paris Belleville) gingen 1998 ein richtungsweisendes Jahr an der Technologischen Universität Helsinki (Finnland) und ein weiteres Jahr an der nationalen Hochschule für Technologie und Holzindustrie ENSTIB voraus. Ihre Leidenschaft gilt der Holzbauweise, naturbelassenem Material und vor allem der Frage nach dem Verwendungszweck, die bei der Konzeption stets im Vordergrund steht. „Ich suche nach einfachen und relevanten Antworten auf meine Fragen, dieses Prinzip ist mein Ariadnefaden. Niemals aufhören zu hinterfragen, in Frage zu stellen, Dogmatismus und scheinbare Sicherheit lehne ich grundsätzlich ab.“
Caroline Leroux
„Als Architektin mit Staatsdiplom und Bühnenbildnerin habe ich mich während meiner Ausbildung auf den Entwurf von kulturellen Einrichtungen spezialisiert. Im Anschluss an mein Studium wechselte ich die Zusammenarbeit mit Bühnenbildnern im Theater und in der Oper im Rahmen großer Aufführungen mit Architekturprojekten ab, insbesondere mit Projekten in Bezug zu Veranstaltungs- und Aufführungsorten. Seit 2009 teile ich meine Zeit als freiberufliche Architektin noch immer zwischen Architekturprojekten, Bühnenbild und Museographie und verbinde auf meine Weise Dauerhaftes mit Ephemerem, Nachhaltiges mit Spielerischem.“
Die Architektin Céline Klipfel hat ihr Diplom an der nationalen Hochschule E.N.S.A.I.S (École Nationale Supérieure des Arts et Industries de Strasbourg) erworben. „Nach Abschluss meiner Diplomarbeit habe ich zunächst im Auftrag eines öffentlichen Bauträgers an der Gesamtplanung und Bauüberwachung der Französischen Botschaft in Berlin mitgewirkt. Seither habe ich in verschiedenen Architekturbüros Bauleitungsaufgaben übernommen, unter anderem bei Renzo Piano und insbesondere im Rahmen von Bauprojekten für öffentliche Einrichtungen, Kinos und Schulen zwischen Paris und Wien (Österreich), wo ich seit nunmehr 2 Jahren lebe. Nutzung, Raum, Landschaft, Erfindungsreichtum, Einfachheit... diese Prinzipien leiten meinen Ansatz bei jedem neuen Projekt.”