07. SUSPENSIONS CLIMATIQUES
In Anlehnung an die Geschichte der hängenden Gärten von Babylon hat dieser Garten die Klimaentwicklung unseres Planeten, ihre Folgen für die Pflanzenwelt und die Sorge des Menschen zum Thema.
Awarded on the 4th of July 2015 by a jury of professionals renowned in the world of garden art
Eine einsame Oase in der Wüste. Die hängenden Plattformen dieses Gartens oberhalb eines Meers aus Sand vernichten allmählich ihre eigene Existenz. Vor diesem Hintergrund beruht die Sammlung auf einer Rettung, sogar auf Überleben, bei denen jede erhaltene Pflanze durch ihre zukünftige Seltenheit außerordentlich wird. Es ist also eine Einladung, in die Fata Morgana, die der Garten bietet, einzutreten, eine ungewöhnliche und beruhigende Reise, ideal für eine Meditation...
In einer labyrinthartigen Struktur mit Regalen und Konsolen häufen sich Gläser, Krüge, Korbflaschen und andere Behältnisse, in denen Pflanzen leben, die in ihrem Glasbehälter ein eigenständiges Leben gefunden haben. Diese Pflanzen mit erstaunlichen Formen überleben ohne Einwirkung des Menschen. Rund um diese Sammlung erobert ein Dschungel von rankenden oder fallenden Pflanzen die Konstruktion und verwischt allmählich die Spur des Menschen, wobei sie nur die Vielfältigkeit der Arten und den Glanz dieser Sammlung auftauchen lässt.
GESTALTUNG
Die in Lille gebürtige Claire Dematos schloss ihr Architekturstudium an der Hochschule ISA Saint Luc de Tournai 2005 mit einem Staatsdiplom ab. Bei einem Landschaftsplanungsbüro sammelte sie anschließend erste berufliche Erfahrungen, kehrte dann jedoch 2010 an die Hochschule zurück, nach Paris-Belleville mit dem Studiengang „Natürliche Risiken und Notfallarchitektur”. Nach verschiedenen Erfahrungen im Ausland und bei mehreren Architekturbüros in der Metropole Lille, wo sie sich mit Projekten unterschiedlichster Größenordnung und Ausrichtungen - von Möbeldesign bis hin zur Raumplanung - auseinandersetzte, hat sie vor kurzem ihr eigenes Büro gegründet. Kreativität ist ihr ein echtes Anliegen. Zur Förderung künstlerischen Schaffens in den Wohnvierteln begründete sie 2014 das Kollektiv INK mit und regte verschiedene Kunstprojekte im Departement Nord an.
Swan Cazaux wurde in Lille geboren. Nach Abschluss der Kunsthochschule konzentrierte sich seine Arbeit auf die Malerei. Mit seinen Werken stellt er die Frage, welchen Platz Bilder heute einnehmen und unterzieht ihre Verbreitung und ihre Wahrnehmung kritischer Betrachtung, insbesondere in Bezug auf die Bildung neuer Subjektivität. Parallel dazu arbeitet er seit kurzem als plastischer Künstler mit einer psychiatrischen Einrichtung zusammen und interessiert sich mehr und mehr für kollektive und urbane Installationen. In dieser Perspektive hat er gemeinsam mit Claire De Matos das Kollektiv INK gegründet.