16. LE JARDIN DES BOUGAINVILLIERS
Grüne Karte vergeben an der Vereinigung zum Erhalt der Nationalen Pflanzensammlungen
published at 19/09/2017
In diesem Jahr, in dem die Pflanzensammlungen gewürdigt werden, lag die Beziehung zu den Nationalen Pflanzensammlungen auf der Hand.
Diese bevorzugte Beziehung, die unter der Leitung von Frédéric Pautz, dem Direktor des botanischen Gartens von Lyon und Vizepräsidenten der CCVS aufgenommen wurde, zeigt sich mit Hilfe der Nationalen Bougainvillea-Sammlung.
Mit dem Thema „Sammler-Gärten" kontaktierte das Internationale Gartenfestival die renommierten Baumschule und Züchter an, die die hohe Qualität und große Vielfalt ihrer Sammlungen präsentieren werden. Die nationale Bougainvillea-Sammlung wird die CCVS mit dem Gartenbaubetrieb Cannebeth vertreten, der außerdem eine umfassende Sammlung von Wandelröschen besitzt und vorstellt.
Zusätzlich zu den botanischen Pflanzen (also solchen, die wild in der Natur wachsen), die unerschrockenen Forschungsreisende aus fernen Ländern mitbrachten, haben die Gärtner durch verschiedene Methoden (Kreuzung, Klonen, GVO usw.) eine umfangreiche Palette an Arten und Kultivar-Pflanzen im Garten geschaffen. Es gibt weltweit Zehntausende von Züchtungen des Menschen.
Damit verdeutlichen die etwa 45 000 Arten und Kultivar-Pflanzen des französischen pflanzlichen Erbes an botanischen Pflanzen und Gartenpflanzen diese lange Geschichte. In den Gärten von Chaumont-sur-Loire oder anderswo kann eine mehrjährige chinesische Pflanze Schutz unter einem amerikanischen Baum finden, und eine gezüchtete Rose aus dem 19. Jahrhundert kann die Farbpalette der Blüte einer Hortensie ersetzen, die kürzlich von einem Forschungslabor gezüchtet wurde.
Zahlreiche französische öffentliche oder private Institutionen haben die Aufgabe, dieses Erbe zu bewahren: die botanischen Gärten, die Baumschulen mit Pflanzensammlungen, die Forschungsinstitute, die Vereinigungen und Netzwerke von Fachleuten... Vor über 25 Jahren wurde ein nationales Netz der Sammlungen und Sammler eingerichtet. Es ist die CCVS (Conservatoire des Collections Végétales Spécialisées - Vereinigung zum Erhalt der spezialisierten Pflanzensammlungen). In diesem Netzwerk sind sowohl die Zitrusfrucht-Sammlung der Stadt Menton als auch die Kamelien-Sammlung des Départements Finistère und die tropischen Orchideen des Jardin du Luxembourg oder die tropischen Begonien der Stadt Lyon vertreten.
Es ist also eine ausgezeichnete Initiative der Organisatoren des Internationalen Gartenfestivals von Chaumont sur Loire, das französische lebende pflanzliche Erbe als Ergebnis einer langen, großartigen Geschichte von Begegnungen und Entdeckungen zwischen Mensch und seiner Umwelt zu würdigen." Frédéric Pautz, Direktor des Botanischen Gartens von Lyon und Vizepräsident der CCVS.
GESTALTUNG
DIE VEREINIGUNG ZUM ERHALT DER PFLANZENSAMMLUNGEN
FRANKREICH
Jedes Jahr verschwinden zahlreiche Arten und Varietäten unwiderruflich aus unserem gärtnerischen und botanischen Erbe.
Die CCVS, die 1989 auf Initiative von Wissenschaftlern und begeisterten Pflanzenliebhabern gegründet wurde, hat es sich zur Aufgabe gemacht, alle diejenigen zu vereinen, die gegen das Verschwinden dieses Reichtums und dieser Biodiversität kämpfen wollen. Die CCVS hat eine Charta der Sammlungen erstellt und arbeitet mit öffentlichen oder privaten Sammlungshaltern.
Die erste Aufgabe der CCVS besteht darin, die großen Pflanzensammlungen (ex situ und in situ) zu erfassen, und dann durch die Zuteilung eines Gütesiegels zu beurteilen. Die CCVS verfügt somit über zwei Einstufungsniveaus:
- „Collection Nationale CCVS“ wird einer Sammlung von nationalem Interesse erteilt, die alle Aufnahmekriterien erfüllt.
- „Collection Agréée CCVS“ wird einer Sammlung erteilt, bei der noch Ergänzungsbedarf besteht oder bei der einige Elemente zu ihrer Arbeitsweise bei Kultur, Verwaltung oder Langlebigkeit für die Einstufung als „Collection Nationale CCVS" noch nicht ausreichen.
Die CCVS hat außerdem eine umfangreiche Datenbank der Sammlungen, die in ihrem Netzwerk vertreten sind, erstellt.
Die Bildung dieser Datenbank mit über 45 000 Taxa (ex situ und in situ), die dank allen Pflanzen der von der CCVS mit einem Gütesiegel ausgezeichneten Sammlungen eingerichtet wurde, erlaubt nicht nur, ein sehr präzises Inventar dieses unschätzbaren Genpools zu erhalten, sondern auch, die Herkunft dieser Pflanzen zu ermitteln, den zeitlichen Verlauf zu verstehen und sie unter Beachtung der geltenden botanischen Nomenklatur zu erfassen.
Schonung der Natur
Das CCVS (Conservatoire des Collections Végétales Spécialisées) erkennt Folgendes an:
- die Notwendigkeit, die Natur durch in-situ-Erhaltung der Biodiversität zu schützen
- die Anforderungen gegenseitiger und fairer Interessen der durchgeführten Maßnahmen
- die Befolgung nationaler und internationaler Vorschriften
Die CCVS verurteilt uneingeschränkt die unkontrollierte Entnahme von Pflanzen aus der Natur.
Sachdienlichkeit von Sammlungen
Die CCVS verteidigt die Sachdienlichkeit von Pflanzensammlungen (ex situ), die ihre Daseinsberechtigung sind.
Sie stützt sich auf die folgenden Postulate:
- die Sammlungen sind der Ursprung der meisten Kenntnisse über die Pflanzenwelt (Herbarien, botanische Gärten, Sammlungen usw.)
- die Sammlungen sind der Ursprung der reichen Flora der Gärten und Landschaften, vor allem in Europa.
- die Sammlungen können Konservatorien für die Erhaltung einiger gefährdeter Arten sein.
- die Sammlungen bieten den Sammlern die Möglichkeit, die Pflanzen zu finden, nach denen sie suchen, wodurch der Druck, diese Pflanzen direkt aus der Natur zu nehmen, verringert wird.
Ausrichtungen der CCVS
Die CCVS begünstigt die Entwicklung anderer Maßnahmen:
- Ausbildung und Information (Charta, Verhaltenskodex, Artikel, Vorträge).
- Sensibilisierung der Sammler und der Öffentlichkeit für die Zerstörung von Biotopen und die Erhaltung der Biodiversität.
- Veranstaltung von Informationskampagnen und botanischen Reisen, um die Probleme in der Realität zu sehen.
- Offizielle, kontrollierte Durchführung der Vermehrung gefährdeter Pflanzen für ihre Verbreitung in den Sammlungen.