18. La balance de Némésis
Nemesis balance
In der griechischen Mythologie ist Nemesis die Göttin des gerechten Zorns, die das Gleichgewicht wiederherstellt. Ihr Garten lässt zwei Arten von Katastrophen gegeneinander antreten: Überschwemmungen und Brände; zwei Elemente: Wasser und Feuer; zwei Farben: Schwarz und Weiß. Er erzählt uns die Geschichte von zwei Protagonisten, die es geschafft haben, sich an diese extremen Bedingungen anzupassen, zwei Bäume, die Resilienz veranschaulichen. Die Weißpappel vermehrt sich schnell, indem sie Wasser nutzt, um aus ihren Wurzeln neue Triebe (Wurzelschösslinge) zu bilden, während die Kanarische Kiefer ihre Samen mechanisch freisetzt, wenn sie mit Feuer in Berührung kommt. Jede Baumart nimmt eine Seite des Gartens ein, der durch einen breiten Weg geteilt wird. Menschliche Schritte haben diesen Weg markiert, als Symbol für unseren Fußabdruck auf dem Planeten. Auf beiden Seiten füllt sich die Lücke, die die Katastrophe hinterlassen hat, mit Pionierarten und später mit Exemplaren beider Baumarten, von den jüngsten bis zu den gewaltigsten.
Auf halber Strecke des Weges steht ein „Misirizzi“. Dieses riesige Stehaufmännchen mit einer abgerundeten und beschwerten Basis kann in Bewegung gesetzt werden und wieder in seine ursprüngliche Position zurückkehren. Es stellt das Gleichgewicht dar, das die Pflanzen trotz der Feindseligkeit dieser beiden Räume erreicht haben. Als Reflexionspunkt für den Besucher, der versucht sein wird, ihn zu destabilisieren, identifiziert der Misirizzi den Menschen als ein Element, das seine Umgebung verändern und in eine Krise stürzen kann. Gleichzeitig zeigt er, wie er sich von der Natur inspirieren lassen kann, um eine neue Anpassung und ein Gleichgewicht zwischen entgegengesetzten Kräften anzustreben.
GESTALTUNG
Die Landschaftsgestalterin Pamela Nichele absolvierte 2005 ihr Diplom in Landschafts-, Park- und Gartengestaltung an der Fakultät für Landwirtschaft der Universität Padua, nachdem sie ihre Dissertation über den Park Tejo und Trancão in Lissabon verfasst hatte. In dieser Stadt hatte sie nämlich 2004 ihr Praktikum absolviert und ihre Dissertation im Studio PROAP unter der Leitung von João Nunes verfasst. Darüber hinaus besuchte sie den Kurs zur Restaurierung historischer Gärten am Palazzo Spinelli in Florenz und den ersten Kurs über Therapiegärten an der landwirtschaftlichen Fakultät in Mailand. Pamela hat außerdem den Master 1 in Landschaftsarchitektur der Polytechnischen Universität von Katalonien am Italienischen Zentrum für Architektur ACMA in Mailand erworben. Als Mitglied im AIAPP (Italienischer Verband für Landschaftsarchitektur) beschäftigt sie sich parallel zu ihrer Ausbildungstätigkeit hauptsächlich mit der Planung von öffentlichen und privaten Gärten und Parks. Von 2013 bis 2021 war sie insbesondere Beraterin des Ordens der Agrar- und Forstwissenschaftler der Provinz Padua. Pamela ist außerdem Leiterin von Vivai della Colombara, einem Familienunternehmen, das sein 70-jähriges Bestehen feiert.
Alice Coin schloss 2015 ihr Studium der Landschafts- und Grünflächenarchitektur an der Universität Genua ab. Seit 2018 ist sie in der Kammer der Landschaftsarchitekten der Provinz Padua eingetragen und Mitglied im AIAPP (Italienischer Verband für Landschaftsarchitektur). Sie arbeitet mit mehreren Studios in der Provinz Padua zusammen, darunter seit 2017 mit dem Studio Matite associate und seit 2019 mit dem Studio Vendramin, aber auch seit 2020 mit Pamela Nichele, Landschaftsarchitektin und Gartenplanerin. Alice begleitet Fachleute bei der Planung von öffentlichen und privaten Gärten und Parks. Außerdem verfolgt sie den technischen, buchhalterischen und administrativen Teil der öffentlichen Auftragsvergabe. Ihre Leidenschaft für Pflanzen führte sie 2018 zur Gründung von Florofilia, einem Unternehmen für botanische Drucke, das mit dem Potenzial von Färbepflanzen experimentiert und dabei Stoffe mit unendlichen Farbkombinationen herstellt.
Nachdem Federico Zomero 2014 seinen Master in Architektur zur Erhaltung an der Universität IUAV in Venedig absolviert hatte, arbeitete er im Einzelhandel mit der Bearbeitung von Aufträgen in Italien und im Ausland. 2022 begann er den Masterstudiengang in Landschafts- und Gartenarchitektur an der IUAV, um seine Leidenschaft für Pflanzen und Gärten zu verfolgen und zu nähren. Im Rahmen dieses Studiengangs absolviert er sein Praktikum bei Vivai della Colombara in Cittadella, wo er an öffentlichen und privaten Projekten mitwirkt. Parallel dazu arbeitet Federico mit Kommilitonen aus dem Masterstudiengang im Rahmen von Wettbewerben und kleineren Projekten zusammen. Dieser Werdegang ermöglicht es ihm, den praktischen Aspekt der Planung und seine Pflanzenkenntnisse zu vertiefen und so mit seiner Suche nach dem Aufbau und der Definition seiner eigenen Landschaftsvision zu beginnen.