H. Andrea Wolfensberger
“0/1”
„Andrea Wolfensberger wendet verschiedene Ausdrucksmittel an: Malerei, Zeichnungen, Videos, Bildhauerei und Installationen. Diese schweizerische Künstlerin arbeitet auch seit einigen Jahren mit der Digitaltechnik, um ihre Videos aufzunehmen, aber auch, um den Kreationsprozess ihrer Werke auszuarbeiten. Ihre Schönheit stammt weniger aus einer formellen Suche und Erfassung, die in Material und Form versiegen, sondern vielmehr aus einer ständigen Hinterfragung und einer Suche nach Möglichkeiten, das Wesen der Realität und der Wahrnehmung in Raum und Zeit zu erleben.
Das im Eselsgehege (Asinerie) gezeigte Werk aus Wellkarton zeigt sich als eine bewegliche Skulptur, die an die Fortbewegung des Besuchers appelliert. Sie ist an zahlreiche kleinere Arbeiten aus Holz gekoppelt. Diese Studien oder Abwandlungen scheinen Gelände mit unebener oder eingeschnittener Oberfläche zu sein, die an topografische Wiedergaben erinnern.
Woher kommen diese Abwandlungen? Wozu gehören sie? Mehrere Titel von Werken von Andrea Wolfensberger, die im Eselsgehege gezeigt werden, enthalten die Angabe „0/1“. Ihr Hauptwerk aus Wellkarton trägt den Titel „0/1. zwischen null und eins“. Dieser Titel gibt einen ruhigen Ausgangspunkt an, einen geräuschlosen Zustand, einen Beginn, der das Unendliche in sich trägt, aber auch einen Ausgang oder auch eine Rückkehr zum Ausgangspunkt. Visuelle Stärke, Welle, Einschnitt, der sich erhebt und entfaltet. Eine Stärke aus dem Bereich des Unsichtbaren, die durch die Künstlerin sichtbar gemacht wird.“ Auszüge aus einem Text von Esther Maria Jungo
BIOGRAFISCHE ANGABEN
Andrea WOLFENSBERGER
SCHWEIZ
1961 in Zürich geboren, lebt und arbeitet in Zürich sowie in Waldenburg (Kanton Basel).
Lehrbeauftragte an verschiedenen Hochschulen in der Schweiz und Deutschland, insbesondere an der Kunsthochschule von Bern.
Bundesstipendien der Schweiz, des Kantons Zürich, der Städte Genf und Zürich, für die Ateliers in Rom (Istituto Svizzero), sowie in Paris (Cité des Arts).
Vertreten durch die Galerie Gisèle Linder, Basel (vertreten auf der Messe ART Basel und Artgeneve) und die Galerie Bob Gysin, Zürich (vertreten auf Artgeneve).