25. Chris Drury

Der britische Künstler Chris Drury schafft Installationen, die, noch bevor sie Werke werden, Konstruktionen mit althergebrachten Techniken sind, die zutiefst in Kulturen und Fantasiewelten verankert sind.

Seine Installationen zeigen ein überwiegend intuitives Vorgehen.

Als Spiegel der Orte, an denen sie entworfen werden, werden sie mit Hilfe von vor Ort gefundenen Materialien lebendig und verschmelzen mit der sie umgebenden Natur. Seine zumeist an großartigen, völlig unberührten Stellen errichteten Werke vermitteln einen vielfältigen Eindruck: auf der einen Seite die Hütten und „bedeckte Cairns“. Diese Konstruktionen prägen einen Augenblick und einen Ort und sind bisweilen mit Knochen wie Reliquien, Symbole für einen geheiligten Ort, bedeckt. Auf der anderen Seite schafft der Künstler auch sehr subtile Kompositionen mit Blättern, Federn, Knochen, Steinen und anderen Materialien, die er zufällig bei seinen Spaziergängen aufgelesen hat. Seine imposantesten Werke haben die Form einer Kugel, eines Doms oder auch eines Kegels.

Die Hütten oder Unterstände von Drury, gebaut mit Lichtgaden, transparent, aus schnell abbaubarem Material, entspringen jener Frage nach dem Schnittpunkt zwischen Innerem und Äußerem, von Kultur und Natur, Innen und Außen, Ying und Yang, Leben und Tod, Leere und Fülle.

In Chaumont-sur-Loire hat der Künstler eine wuchtige Spirale geschaffen, die wie ein Magnet einige Geheimnisse des Parc du Gouadeloup anzuziehen scheint und in gelehrtem Dialog mit den großen Zedern aus der Zeit der Prinzessin de Broglie steht.

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