24. Le jardin de Thélème
Awarded on the 22nd of June 2022 by a jury of professionals renowned in the world of garden art
GESTALTUNG
François Massin Castan ist ein französischer, diplomierter Architekt der ENSAP Lille, der an der ENSA Nantes zum Bauherrn in eigenem Namen ermächtigt wurde. Er beginnt nach verschiedenen beruflichen und kollektiven Erfahrungen 2017 mit seiner eigenen architektonischen Tätigkeit. Im weiteren Verlauf seiner Arbeit gründet er 2019 in seinem Viertel am Place du Ralliement in Nantes das Atelier du Ralliement, einen physischen Ort für gemeinsame Überlegungen und Aktionen, der allen offensteht. Durch sein Atelier du Ralliement schafft François Massin Castan eine architektonische und territoriale Praxis, die auf einer Vielzahl von thematisierten Maßstäben basiert. Diese Praxis reicht von der Realisierung von Szenografien und temporären Installationen über zeitgenössische architektonische Umgestaltungen, die vor allem an bestehenden Gebäuden vorgenommen werden, bis hin zur Ausarbeitung von städtischen und landschaftlichen Strategien. Im Mittelpunkt dieses sensiblen und kollaborativen Ansatzes stehen die Entwicklung kontextbezogener Interventionsmethoden, der Austausch von Wissen zwischen den Projektbeteiligten sowie die experimentelle Suche nach realitätsnahen Umsetzungen und Prozessen. François Massin Castan wurde 2017 beim Wettbewerb Europan 14 „Produktive Städte“ ausgezeichnet und ist 2019 Preisträger der Residenz „Dynamiques Territoriales en question“ (Hinterfragte territoriale Dynamiken) in der Normandie, die vom Réseau National des Maisons de l'Architecture durchgeführt wird.
Nach seiner Kindheit und Jugend in der Touraine am Ufer der Loire lässt sich Édouard Moulin in Nantes nieder, um dort an der École Nationale Supérieure d’Architecture zu studieren. Seine Liebe zu den Loire-Landschaften entwickelt sich mit der Entdeckung des Ästuars, der industriell und wild ist. Im Rahmen eines Universitätsprogrammes zieht er für ein Studienjahr nach Belfast. Die geopolitische Situation und ihre geografische Übersetzung veranlassen ihn, eine Arbeit über das Laufen zu schreiben. In dieser von Mauern durchzogenen Stadt gibt es viele Umwege und das Umherirren wird zum Studienprotokoll. Das Laufen ist der Kern, um den sich andere Leidenschaften wie die Fotografie oder die Literatur ranken. Er nimmt an Fotografieausstellungen teil, für die er die Grenzen der Vergrößerung der Standard-Analogfotografie austestet. So erreichen die größten ausgestellten Formate eine Größe von einem auf eineinhalb Metern. Seine Fotos stellen die widersinnige Schönheit der menschlichen Veränderungen an der Umwelt dar. Heute ist er Architekt in einem Büro in Nantes und bemüht sich, seine Freizeit zu nutzen, um verschiedene Bereiche auszuprobieren. 2018 gründet er mit François Massin Castan in Nantes eine Mikrobrauerei und setzt seine fotografischen Arbeiten fort.
Lucien Gurbert ist ein in Brüssel lebender und arbeitender Illustrator. Nach der Designschule in Amiens, mit einem Staatsdiplom der Architektenschule in Nantes 2017 veröffentlicht und verlegt er seine ersten Berichte ab 2015 innerhalb des Kollektivs Radio as Paper, dann in der Zeitschrift Bento ab 2018. Er illustriert regelmäßig für Architekturstudios und für die Presse, insbesondere in der Revue Pli, Zola, Le Monde und bei Robert Laffont. Seine Berichte und Bilder haben ihren Ursprung in der konkreten Realität unserer heutigen Welt, die zwischen Schönheit und Absurdität zerrissen ist, und bemüht sich in einem manchmal surrealistischen Ansatz, das Fantastische aus dem Trivialen herauszuholen. Die vom Menschen gestaltete Umwelt, die Abfälle, die Träume sind wiederkehrende Themen seiner Arbeit. Als Architekt arbeitete er Projekten zur Sanierung des modernen und mittelalterlichen Erbes sowie an Städtebauprojekten in der Flussmündungsregion der Loire. Während seines Studiums schrieb er eine Arbeit über die sicherheitspolitischen Auswüchse der westlichen Stadtplanung. 2013 nimmt er an Gruppenausstellung Art Chemin Faisant in Pont-Scorff teil und stellt dort ein visuelles und akustisches Werk aus. 2021 ist er Preisträger der Residenz Art dans les Cités, die vom Comic-Festival in Saint-Malo organisiert wird und stellt im Rahmen dieses Festivals aus.