05. Bleu 47°
GESTALTUNG
Weder Designer, noch Künstler oder Architekt, vielleicht ein bisschen Erfinder, sicherlich Träumer und ohne Zweifel begeistert und neugierig. 1993 gründet Nicolas Triboulot das Studio QUARKS design mit dem Vorhaben, sich an allen Materialien und in allen Tätigkeitsbereichen von der Welt des Luxus über die Gastronomie bis hin zum Objektdesign zu versuchen. Er arbeitet schon seit Jahren mit der Kristallfabrik Cristalleries de Baccarat zusammen: er hat sich Dutzende von Objekten ausgedacht und dann geschaffen, mit Kristall gespielt, das Licht durch Reflexion und Brechung gezähmt und das Material bis an seine Grenzen gebracht, um das Beste aus ihm herauszuholen. Aus seinen vielen Kooperationsprojekten entstanden Parfumflacons, Uhren, Schmuck, Restaurants…Jedes Projekt ist einzigartig und wird individuell angegangen, indem man versucht Poesie, Technologie etc. zu kombinieren. Seine Leidenschaft für Transparenz bringt ihn dazu, sich für Kristall und Glas, aber auch für Eis zu interessieren. Ein überraschendes, transparentes Material, ein wahrer Schatz, ein Süßwasserspeicher, der leider in Gefahr ist, ein Material, das genauso gut unsere Lieblingsgetränke kühlen kann als auch als Rohstoff für Skulpturen zu dienen, aber auch den Bau von Behausungen in den nördlichsten Gegenden ermöglicht. So arbeitet er seit mehreren Jahren am Bau des ICEHOTELS in Nordschweden mit. Eine sehr interessante Auseinandersetzung mit dem Eis und seinen unzähligen Möglichkeiten, wo sich technische Komplexität mit Poesie vereint, in einer sicherlich feindlichen Umwelt, in der die Sonne aber diesen unglaublichen, natürlichen Rohstoff in Szene zu setzen weiß. Eine schöne Illustration der Zyklen der Natur, wenn das Eis jeden Frühling in den Fluss zurückkehrt, aus dem es gekommen ist. Seine Forschungen über das verfestigte Wasser, das das Eis ist, bringt ihn dazu, sich für das Wasser in all seinen Facetten zu interessieren: seine Nutzung, seine Verknappung, seine Recycelbarkeit, seine Nutzungsmöglichkeiten in der Architektur. Unter diesem Postulat macht er eine Reihe Installationen, die das Wasser in den Vordergrund stellen. Das Konzept ist, Wasser von verschiedenen Orten zu nutzen, es zu färben und diese Farben zu nutzen, wie es ein Maler bei einem Bild tun würde.
Nach einer wissenschaftlichen Ausbildung in Biologie und Geologie wendet sich Arnaud Mermet-Gerlat der Landschaftsarchitektur zu. Er erhält einen Master in Landschaftsarchitektur der Haute École Charlemagne (Belgien) nach einem Studienjahr an der Universität von Montreal, wo er seine Vorliebe für die Arbeit in multidisziplinären Gruppen entdeckt. Seit 2010 arbeitet er in einem Büro, wo er an der Entwicklung einer Landschaftsabteilung in einem großen Pariser Architekturbüro beteiligt ist. Parallel dazu ist er Mitgründer des Büros Atelier LJN, mit dem er 2016 den Preis AJAP (Albums des jeunes architectes et paysagistes-Alben junger Architekten und Landschaftsgärtner) gewinnt. Das Ministerium für Kultur und Kommunikation verleiht diesen Preis alle zwei Jahre an junge Architekten und Landschaftsgärtner, um seine Unterstützung für architektonische und landschaftliche Innovationen, seinen Willen zur Förderung der Architektur und der Qualität des Bauwesens und des Lebensumfelds zu bekräftigen. Nach dem Vorbild dieses Projekts erweitert er seine Berufspraxis gerne durch experimentelle Projekte, indem er sich an der Konzeption und Umsetzung seiner Projekte beteiligt. Dank dieser Methode konnte er schon in Frankreich und Europa, Spanien, Portugal, England und Schweden arbeiten.