Ausgabe 2012 - Gärten der Genüsse, Gärten des fantastischen Wahnsinns

19. Jardin des délires délicieux

published at 27/10/2017

"Jardin des délires délicieux", Festival des Jardins 2012 - © E. Sander

Sinnenfreude - in diesem Garten der Sinne, des Vergnügens und des Begehrens ist alles nur Sinnenfreude. Wir werden eingeladen, mit Leib und Seele intime oder gemeinsame Erfahrungen zu machen. Der Garten soll eine Fortsetzung der Wohnung, eine trügerische Projektion des Schlafzimmers mit seinen Regeln, Normen, Ritualen und deren Übertretung sein.

Man kann ihn betreten, indem man einen dicht bepflanzten Obstgarten durchquert. Auf verschlungenen Wegen kommt man zu einer Lichtung. Alles ist purer Luxus und Raffinesse. Im Mittelpunkt thront das Bett mit seinem Betthimmel auf einem Sockel aus roten Rosen, was zur Leidenschaft einlädt.

Das Himmelbett, das zum Ausruhen, zur Meditation und zu einem Rendez-vous einlädt, projiziert die Intimität der eigenen Wohnung auf diesen sowohl offenen als auch geschlossenen Ort des Gartens. Die Farbigkeit einer üppigen, sinnlichen, die Sinne anregenden Vegetation hat hier einen wichtigen Platz. Obstbäume finden sich gleichberechtigt neben roten Rosen und wildem Wein. Alle Sinne erwachen.

Gestaltung

Guillaume VIGAN, Landschaftsgärtner und Alexandre GRANGER, Architekt und Stadtplaner

FRANKREICH

Von links nach rechts: Alexandre Granger und Guillaume Vigan

Guillaume Vigan stammt aus einer Familie von Landschaftsgärtnern und machte 2000 sein Diplom. Er arbeitete in mehreren Unternehmen in Paris und anderen Städten in Frankreich, darunter auch dem Büro Pena & Pena, in dem er an verschiedenen Projekten in der technischen Abteilung teilnahm. 2009 gründete er sein eigenes Unternehmen, Vigan Design Paysage, und arbeitet für private und öffentliche Bauträger. Besonders wichtig sind ihm die Ökologie und die nachhaltige Entwicklung (Wahl lokaler Materialien und Pflanzen), die Ausführungsqualität und die Zuverlässigkeit der ausgeführten Lösungen. Jedes Projekt ist für ihn die Gelegenheit, Neues zu erfinden und mit Techniken und zeitgenössischer Ästhetik zu experimentieren.

Alexandre Granger, Architekt und Stadtplaner, interessiert sich vor allem für die Frage der Nutzung und des Sinns der Räume, die er plant. In diesem Sinne muss die Vegetation als strukturierendes, bedeutsames Element einen wichtigen Platz einnehmen. Nach seiner Arbeit in privaten Büros ist er nun mit Stadtplanungen in der Agence pour le développement durable de la région nazairienne (ADDRN – Agentur für nachhaltige Entwicklung in der Region um Saint-Nazaire) beauftragt.

Gestaltung

GARTEN UNTER DER PATENSCHAFT VON

GARTENPFLANZEN