22. Graines d'espoir
ou le jardin d'un regard partagé
Nach und nach entdeckt der Besucher die Schönheit der Pflanzen, die die jetzige Brache am Eingang ausmachten. Die weiße Rückseite der Mauern offenbart den zweiten Aspekt des Gartens, der farbiger, lichtdurchfluteter und organisierter ist. Die Inszenierung ermöglicht die Umkehrung der Regeln, indem den Unerwünschten der Status der Erwünschten zugesprochen wird, ob es sich um Insekten oder Unkraut handelt. In diesem Spiel einer Umkehrung der Werte werden die Samen wie kleine auf den Pflanzenstängeln angebrachte Schmuckstücke dargestellt. Die Zurückgewiesenen der biologischen Vielfalt treten feierlich auf. In ihren Grünflächen werden diese Ungeliebten geehrt und der Mensch fällt aus dem Rahmen, indem er nicht länger die Hauptrolle spielt…
GESTALTUNG
Diesem Garten liegt eine gemeinsame Überlegung der École Du Breuil und der École Boulle zugrunde, ein Dialog zwischen Architektur und Gartenbau. Luis De Lima und Maud Pascal, Schüler des Bac Professionnel Aménagement paysager (frz. Fachabitur mit Spezialisierung auf Landschaftsplanung) und Emilie Bozek, Pauline Doublier, Isaline Lapetite, Céline Lé und Olivia Zanchi, Studenten im ersten Jahr für den Abschluss BTS Design d'Espace (Raumdesign) haben diesen Garten unter dem wohlwollenden Blick ihrer Lehrer entworfen.
Emilie Bozek, Studentin an der École Boulle möchte Architektur, nachhaltige Entwicklung und Naturraum miteinander versöhnen. Sie interessiert sich für Museumswissenschaften und für die Aufwertung von Kulturerbe.
Luis De Lima hat sich bereits in der Schule für Landschaftsgestaltung begeistert, nachdem er ein Praktikum in einer Agentur für Landschaftsarchitektur, der Agentur Osty, gemacht hat. Nach dem Abschluss BTSA im Rahmen einer dualen Ausbildung an der École Du Breuil würde er gerne seine Ausbildung an der Schule für Landschaftsbau École du Paysage in Versailles fortsetzen.
Pauline Doublier wuchs inmitten von Wildpflanzen auf und hat sich aus dieser Zeit eine zärtliche Vorliebe für Brennnesseln und ihre Freunde bewahrt. Sie ist Vorsitzende einer jungen Vereinigung, der “Le Relais des Pas Sages”, die sich das Ziel gesetzt hat, das Land ihrer Wurzeln zu fördern. Sie ist Studentin an der École Boulle und möchte sich der Szenografie widmen.
Isaline Lapetite, hat bereits seit langem ein Karriereprojekt, das sie auf jeden Fall umsetzen möchte. Mit einem Abitur mit der Spezialisierung angewandte Kunst (STI Arts Appliqués) geht sie dieses Jahr an die École Boulle mit dem Plan, ihre Ausbildung an der Architekturhochschule fortzusetzen und sich auf nachhaltige Entwicklung zu spezialisieren. Das Projekt des Festivals von Chaumont hat diese große Naturfreundin, die der Meinung ist, dass Architektur und Gartenbau unbedingt zusammengehören, besonders interessiert.
Céline Lé ging nach einem Abitur der Fachrichtung “S“ (Wissenschaften) und einem Jahr Studium der bildenden Kunst an der Sorbonne an die École Boulle. Dies hat ihr den Weg zum Design eröffnet. Dieses Jahr ermöglichte ihr der Abschluss BTS Design d'Espace (Raumdesign) den Einstieg in die Berufswelt mit konkreten Projekten, wie beispielsweise das Festival von Chaumont. Diese Herausforderung wird auch in den kommenden Jahren ihres Architekturstudiums ein strahlendes Ereignis bleiben.
Maud Pascal verfügt über den Abschluss BEP im Gartenbau und ein französisches Fachabitur (Bac Pro) im Landschaftsbau von der École Du Breuil. Sie möchte ihre Ausbildung gerne in der Blumengestaltung, sowohl im Innen- als auch im Außenbereich fortsetzen, um die Schönheit des Lebendigen zu bewahren.
Olivia Zanchi, die ihre Kindheit in der Normandie inmitten von Bäumen und Ebenen verbracht hat, tritt nach und nach in die Welt des Designs ein. Zunächst studierte sie drei Jahre lang am Lycée von Rouen angewandte Kunst, danach wurde sie an der École Boulle angenommen. Die Erfahrung in Chaumont-sur-Loire wird ihren Werdegang im Bereich der Szenografie bereichern.