Dieser Garten ist dem Geruchssinn gewidmet, der seit Platon häufig in der Hierarchie der Sinne außer Acht gelassen wird.
Auf dem kosmischen Weg des Kleinen Bären entfaltet sich ein olfaktorisches Universum, das, obwohl es klein ist und sein Licht nur schwach leuchtet, immerhin den Polarstern beherbergt!
Dieser poetischen Linie folgend werden 7 Sniff-Helme ihre Aromen und wilden Düfte, die beunruhigend oder sinnlich sind, verströmen.
Der Spaziergänger kann ganz nach Wunsch und Laune seinen Kopf in diese Dufthauben stecken und sich von diesen tief verwurzelten Musen durchdringen lassen, die sich bisweilen als Parfum verkleiden. Ein Parfum, das sich wie eine fremdartige Präsenz aus der Vergangenheit verbreitet, die unsere Gegenwart anspornt.
Das Innere der „Sniffetten“ ist mit kleinen Lichtpunkten verkleidet, die einen Himmel mit „Sternchen“ darstellen.
So kann der Spaziergänger von Sniffette zu Sniffette ganz nach seiner Fantasie diesen Kosmos auf einem pflanzlichen und teilweise mineralischen Teppich erkunden, der so schwarz ist, dass er das Licht umkehrt, und zu einer Metapher des Grundes seines Universums geworden ist.
Die Helme helfen uns, eigenständig von einem olfaktorischen Universum zum nächsten überzugehen, wie die Helme der Kosmonauten, Tauchhelme, Motorradhelme oder sogar Trockenhauben – und das ganz ungefährlich!
Gestaltung
Anniethi, Architekt und plastische Künstlerin, und Hervé FOUGERAY, Kupferschmied und plastischer Künstler
FRANKREICH
Anniethi
„In den Jahren meiner Ausbildung zum Architekten interessierte ich mich für die Gartenhütten der Arbeiter, die für mich in ihrer einzigartigen Dimension der Herstellung eines plastischen Gegenstandes ein Phänomen des Eigenbaus sind, der den zeitgenössischen künstlerischen Installationen gleicht. Dabei zeigen diese Installationen bewusste und unbekannte Absichten. Dieses Interesse für jene vielfachen, kritischen, räumlichen, im künstlerischen Umfeld verankerten Facetten leitete meine Arbeit und gab ihr einen Sinn. Mitte der 80er Jahre erhielt ich von der japanischen Regierung ein Stipendium als Architektur-Forscher, um die Art zu studieren, wie in Japan der häusliche Raum erlebt wird. Ich entwarf in Tokio einen kleinen öffentlichen Garten, in den ich die Handlung des europäischen Märchens ‘Däumling’ mit dem speziellen Raumkonzept in der japanischen Kultur verband. Ich interessierte mich für die Einbindung europäischer Nutzungsweisen des Raums in kleine städtische Räume entlang der winzigen Wasserläufe, der shin sui koen. Ich analysierte diese Beziehung: Imitiert die Kultur die Natur oder imitiert die Natur die Kultur? Ich habe für die Architekten J.M. Willmotte und Renzo Piano gearbeitet und Schmuckstücke, Handtaschen, Möbel und Inneneinrichtungen entworfen, ich male und schaffe auch Installationen. Außerdem habe ich plastische Künste unterrichtet“.
Hervé Fougeray
„Ich bin gelernter Kupferschmied und plastischer Künstler, ich arbeite im Bereich der Fotomontage und der Skulptur. Ich habe mehrere Ausstellungen im Großraum Paris organisiert und stelle regelmäßig aus. Eine meiner Nebentätigkeiten ist die technische Hilfe für mehrere Künstler in den Bereichen Infographie, Problemen der Anpassung an technische Normen und Herstellung sowie Realisieren von Einheiten, Skulpturen oder Installationen, Durchführungsplanung von Projekten oder Vorprojekten sowie technische Beratung über die Herstellungsmethoden. Bei einigen Veranstaltungen habe ich die Teams für die Herstellung und die Aufstellung von Kunstwerken geleitet. Ich arbeite persönlich auch als Webmaster.“