41. Les Iris ensata et laevigata du jardin japonais
Iris ensata und laevigata des japanischen Gartens
Seit Ende des 19. Jahrhunderts erfreuen sich die Schwertlilien aus Japan, die zum Dekorieren von Teichen geeignet sind, berechtigterweise großer Beliebtheit. Ihre einfachen oder doppelten Blüten sind zart und weisen viele verschiedene Farbtöne auf, von blütenweiß bis hin zu dunklem Purpur.
Die Japanische Sumpf-Schwertlilie, Iris ensata Thunb. (hanashōbu, auf Japanisch), wurde in der Edo-Zeit (1603–1868) in Japan in einem fantastischen Schöpfungsprozess zu neuen Varietäten weiterentwickelt. Hunderte von Cultivaren entstanden, gaben Anlass zur Veröffentlichung illustrierter Monographien und zu subtilen Darstellungen der größten Grafikkünstler. Es wurden sogar Gärten für sommerblühende Iris-Sammlungen kreiert, nach dem Vorbild des Horikiri-Gartens in Tokio. Die Iris ensata kann, wie viele Sumpfpflanzen, im Sommer mit den „Füßen“ im Wasser leben, verträgt aber im Winter keiner Feuchtigkeit. Deshalb wird empfohlen, sie an einem Ufer zu pflanzen, dessen Erde in der schönen Jahreszeit durch Kapillarwirkung befeuchtet werden kann.
Die Asiatische Sumpf-Schwertlilie, Iris laevigata Fisch. (kakitsubata, auf Japanisch), stammt aus einer geografischen Zone, die von Sibirien bis Japan reicht; sie hält es aus, das ganze Jahr über in seichten Gewässern zu stehen. Zahlreiche gärtnerische Varietäten wurden in der ersten Hälfte der Edo-Zeit zwischen dem 17. und dem 18. Jahrhundert kreiert, gerieten dann aber zugunsten der Iris ensata, die ihnen den Rang ablief, in Vergessenheit. Eine der berühmtesten Darstellungen der Iris laevigata, die als japanisches Nationalheiligtum gilt, ist das Wandschirmpaar, Paravents aux iris mit Farben auf Goldpapier, das von dem japanischen Maler OGATA Kōrin (1658–1716) angefertigt wurde.